Wien

"Mega Covid-Party" – Aufregung nach Rave in Schönbrunn

Star-DJ "Solomun" legte am Donnerstagabend vor 12.800 Fans in Schönbrunn auf. Doch Fans sprechen nach dem Konzert nun von einer "Mega Covid-Party".

Nikolaus Pichler
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Dichtes Gedränge am Donnerstagabend beim Techno-Spektakel in Schönbrunn.
Dichtes Gedränge am Donnerstagabend beim Techno-Spektakel in Schönbrunn.
Leserreporter

Bereits um 16 Uhr öffneten die Veranstalter die Türen für die Fans. Die ausverkaufte "Imperialis"-Show von Star-DJ "Solomun" lockte rund 12.800 Techno-Begeisterte am Donnerstag in den Ehrenhof des altehrwürdigen Schlosses Schönbrunn. Für viele von ihnen war das gestrige Konzert das erste Open-Air nach der Corona-Pause.

Doch nun bleibt bei den Techno-Fans ein fahler Beigeschmack zurück. In den sozialen Medien sprechen viele Gäste von einem Reinfall. Die Raver ärgern sich nicht nur über fehlende 3G-Kontrollen und Überprüfungen der Maskenpflicht sondern auch über die Anzahl der Toiletten oder zu lange Warteschlangen. 

So oder ähnlich lauten viele der erzürnten Kommentare von Menschen, die am Donnerstag vor Ort waren.
So oder ähnlich lauten viele der erzürnten Kommentare von Menschen, die am Donnerstag vor Ort waren.
Facebook-Screenshot

"DANKE, NIE WIEDER"

"Hab mich so auf Solomun gefreut, weil er ein richtig cooler DJ ist!! Aber, die Veranstaltung war sowas von unorganisiert!! Eingänge komplett überfüllt, viel zu wenig Personal, eeeeewig lange Schlangen, egal ob beim Eingang oder bei den Getränken. 3G wurde nicht richtig kontrolliert...", schreibt eine Tirolerin in einem Facebook-Posting. "DANKE, NIE WIEDER! Extra 5h von Innsbruck angereist", beendet sie ihr Wut-Posting. Viele der Fans schildern den lange ersehnten Konzertabend ähnlich. 

Aber auch die Geräuschkulisse regt so manchen Konzertbesucher ordentlich auf. „Mein Staubsauger hat mehr Bass als diese Anlage“, machte ein Fan seinem Ärger Luft. Wie er beschweren sich auch weitere Besucher in den sozialen Medien über die fehlende Lautstärke.

Veranstalter verteidigt sich

Die Veranstalter rund um die "AC2B"-Gruppe argumentierten gegenüber "Heute" am Freitag mit den Wetterverhältnissen. "Die Besucher wurden über alle Kanäle (E-Mail, Online und Social) ersucht, die Eintrittsmöglichkeit ab 16 Uhr zu nutzen, um Wartezeiten zu vermeiden. Aufgrund der Wetterverhältnisse sind viele Besucher leider erst kurz vor Konzertbeginn gekommen", wie es in einem Statement heißt. Grund für die langen Wartezeiten seien die strengen Covid-Kontrollen gewesen, betonen die Organisatoren. "Dass deshalb längere Wartezeiten entstanden sind, hatte zur Folge, dass das Konzert etwas später gestartet hat, somit die Gäste aber das volle Set genießen konnten. Dies wurde vom Veranstalter auch während der Veranstaltung kommuniziert", äußerte sich zudem die "Schönbrunn-Group" am Freitag. 

Das Konzert am Donnerstag war mit 12.800 Besuchern ausverkauft.
Das Konzert am Donnerstag war mit 12.800 Besuchern ausverkauft.
Leserreporter

Viele Fans hoffen nun auf eine Wiedergutmachung heute. Denn diesen Abend findet am gleichen Ort ein Konzert vom deutschen DJ-Superstar Paul Kalkbrenner statt. Die Veranstalter rufen nun auf: "Wir ersuchen heute alle Besucher, möglichst frühzeitig zu kommen, um Wartezeiten zu vermeiden."