Mega Kunst-Hoppala: 30 wertvolle Bilder weg

Dem Wiener Galeristen Ernst Hilger sind am Mittwoch 30 wertvolle Kunstwerke des Pop Art-Künstlers Mel Ramos abhanden gekommen. Der Galerist hat jetzt einen Finderlohn von 1.000 Euro für die Kunstwerke ausgesetzt.

Ernst Hilger, weltweit exklusiver Vertriebspartner des bekannten Pop Art-Künstlers Mel Ramos, ist verzweifelt: Einer seiner Mitarbeiter hat für wenige Augenblicke eine Mappe mit 30 Mel Ramos-Bildern in Favoriten auf der Straße abgestellt. Plötzlich waren die Drucke verschwunden. "So etwas ist mir in 45 Jahren nicht passiert", so Hilger gegenüber "heute.at".

Konkret wollte der Mitarbeiter kurz vor 18 Uhr die Bilder in das Lager der Galerie, in die Favoritenstraße 30, bringen. Eckek Möllwaldplatz lud er die Mappe aus dem Auto und stellte sie kurz ab, um im Lager behilflich zu sein. Als er wenige Augenblicke später zurückkam, war die braune Kartonmappe verschwunden. Inhalt: 30 Abzüge der bekannten, nackten Blondine mit Zigarre.

Der Galerist glaubt nicht, dass die Mappe vorsätzlich gestohlen wurde. "Die Bilder sind von 1 bis 30 durchnummeriert, und mit Stempeln versehen, also leicht identifizierbar", so Hilger im Gespräch mit "heute.at". Eher glaubt er, dass jemand Gefallen an der Mappe hatte, nicht wissend, was der Inhalt war.

Bitter: Die Kunstwerke waren nicht versicherbar. Jetzt hofft Hilger darauf, dass der "Finder" die Bilder zurückbringt. 1.000 Euro Finderlohn hat er ausgesetzt.

Der Galerist vertritt neben Werken von Mel Ramos die Werke von Künstlern wie Erró, Vertreter der österreichischen Moderne ab den Sechzigern, sowie Protagonisten der wichtigsten internationalen Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts – von Pablo Picasso und Jean Dubuffet, Pop Art Künstlern wie Andy Warhol und Keith Haring bis hin zur Narrativen Figuration (Jacques Monory).
Ernst Hilger war der am längsten amtierende Präsident der Vereinigung der österreichischen Galerien und hatte in dieser Funktion wesentlichen Anteil an der gegenwärtigen Interpretation der Rolle von Galerien als Partner von Museen, Sammlern und staatlichen Repräsentantn. Die Liste der vertretenen Künstler steht stellvertretend für die lange Geschichte der Galerie.