Die Sonne brodelt in dieser Woche ganz gewaltig! Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat am gestrigen Donnerstag eine Sonneneruption gigantischen Ausmaßes aufgezeichnet.
Die Plasma-Magnetfeldbögen wurden als X9.0 eingestuft. Damit war der Sonnensturm am Donnerstag der stärkste seit etwa rund sieben Jahren, wie SpaceWeatherLive erhoben hat.
"Die in den letzten Stunden beobachtete Sonneneruption ist die stärkste des aktuellen, etwa 10-jährigen Sonnenzyklus", erklärte UBIMET-Experte Michele Salmi gegenüber "Heute". Nun rast ein Ausbruch riesigen Ausmaßes auf uns zu. Auf der Erde dürfte dies nun auch zu Sonnenstürmen führen. Die US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) rechnet von heute Freitag bis Sonntagmit einem geomagnetischen Sturm der Kategorie 3 von 5, also "stark".
Dieser Sturm gilt nach übereinstimmenden Medienberichten als einer der stärksten, die jemals gemessen wurden. Aufgrund des koronalen Masseauswurfs wurde eine Sonnensturm-Warnung ausgegeben. Noch bis Samstag (5. Oktober) könnte es zu leichten bis starken Störungen im Erdmagnetfeld kommen.
Unter X fallen die intensivsten aller Sonneneruptionen, die Zahl dahinter ist ein Indikator ihrer Stärke. Weil es sich um die oberste Kategorie handelt, ist diese nach oben hin offen. Die größte bisher gemessene Sonneneruption (4. November 2003) war eine X45. Das beigefügte R ist die Klassifizierung der möglichen Radio-Blackouts auf einer fünfteiligen Skala zwischen R1 – Minimal und R5 – Extrem).
Geomagnetische Stürme der Stärke G3 können unter anderem die Stromversorgung, die Satellitenkommunikation und -navigation stören, aber auch Menschen im All beeinträchtigen. Zudem können sie für farbenprächtige Polarlichter über weiten Teilen der Welt sorgen.
Am Sonntag erreichen die Teilchen des Sonnensturms unser Magnetfeld. "Die durchaus nennenswerte Stärke der Eruption deutet auf sehr gute Chancen für Polarlichter auch im Alpenraum", erklärt UBIMET-Meteorologe Salmi.