Digital

Mega-Wende bei Twitter-Kauf – Elon Musk überrascht alle

Die Nachricht, dass Elon Musk die Social-Media-Plattform Twitter übernimmt, schlug hohe Wellen. Jetzt überrascht der reiche Exzentriker einmal mehr.

Nicolas Kubrak
Elon Musk und Twitter: Eine never-ending-Story, die jetzt völlig eskalieren könnte.
Elon Musk und Twitter: Eine never-ending-Story, die jetzt völlig eskalieren könnte.
picturedesk.com / Screenshot Twitter

Tech-Milliardär Elon Musk hat seine Vereinbarung zum Kauf von Twitter für aufgelöst erklärt. Zur Begründung verwiesen seine Anwälte auf angeblich unzureichende Angaben zur Zahl von Fake-Accounts, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Musk hatte schon seit Wochen die Twitter-Zahlen öffentlich angezweifelt, was von Beobachtern als Versuch interpretiert wurde, zumindest den Preis zu drücken.

"Schwerer Bruch der Vertragsbedingungen"

Schon seit etwa zwei Monaten versuchte Musk, angeblich falsche Schätzungen von Twitter zur Zahl der Spam- und Fake-Accounts zum Thema zu machen. Daher erklärte er den Deal bereits für ausgesetzt. Wie Musks Anwälte nun behaupten, habe es Twitter seit fast zwei Monaten versäumt, Musk und seinen Beratern die nötigen Daten zur Verifizierung der Angaben zu Fake-Accounts zu liefern. Dies sei ein derartig schwerer Bruch der Vertragsbedingungen, dass die Kaufvereinbarung aufgelöst werden könne.

Jetzt droht Mega-Rechtsstreit

Doch so einfach dürfte Musk nicht aus dem Schneider sein - es droht ein langwieriger Rechtsstreit. Er und Twitter haben eine Strafe von einer Milliarde Dollar vereinbart, falls eine Partei vom Deal zurücktritt. Doch wenn Twitter auf Vollzug pocht, dürfte es für Musk rechtlich trotzdem schwierig werden. Das Unternehmen hatte wiederholt betont, dass es den Deal durchsetzen wolle. Das Twitter-Management erklärte nun in einer ersten Reaktion, man werde Rechtsmittel einlegen, um die Übernahme doch durchzuziehen.

Twitter-Aktie im Sinkflug

Das Gesamtvolumen der Übernahme hätte sich auf rund 44 Milliarden Dollar belaufen. Der exzentrische Multi-Milliardär hatte den Aktionären 54,20 Dollar pro Aktie geboten, was für sie ein guter Deal wäre. Schon vor Musks Erklärung am Freitag ging das Papier bei nur 36,81 Dollar aus dem US-Handel. Nach der Mitteilung sackte die Twitter-Aktie im nachbörslichen Handel um 7,5 Prozent ab. Beobachter hatten spekuliert, dass Musk angesichts der Preisdifferenz nicht mehr gewillt war, an dem ursprünglichen Gebot festzuhalten.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com