Österreich

Mehr als 12.000 Trauernde zogen durch Graz

Heute Redaktion
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Ab 16.30 wälzte sich am Sonntag eine riesige Prozession durch Graz. Aus Graz, aber auch von weiter weg kamen mehr als 12.000 Menschen, um der Opfer der Grazer Amokfahrt zu gedenken. Rund 300 Polizisten und Hunderte Freiwillige sorgten dafür, dass alles ruhig und sicher abläuft. Ab 18 Uhr sprachen am Hautplatz Politik-Größen und Vertreter der Religionen. Da nicht alle Menschen Platz fanden, wurden Videowände in der Innenstadt installiert.

Nach Angaben der Polizei gedenken 12.000 Menschen zwischen Hauptplatz und Eisernem Tor den Opfern.
— Stadt Graz (@GrazStadt)

Ab 16.30 wälzte sich am Sonntag eine riesige Prozession durch Graz. Aus Graz, aber auch von weiter weg kamen mehr als 12.000 Menschen, um der Opfer der  zu gedenken. Rund 300 Polizisten und Hunderte Freiwillige sorgten dafür, dass alles ruhig und sicher abläuft. Ab 18 Uhr sprachen am Hautplatz Politik-Größen und Vertreter der Religionen. Da nicht alle Menschen Platz fanden, wurden Videowände in der Innenstadt installiert.

Mit dem Trauerzug wurde der drei Todesopfer der Grazer Amokfahrt gedacht. Der Marsch startete zwischen 16.30 und 17 Uhr am Griesplatz und zog danach über die Zweigelgasse, Augartenbrücke, Grazbachgasse, Wielandgasse, Joanneumring, Eisernes Tor und Herrengasse zum Hautplatz. In der ersten Reihe schritt Bundespräsident Heinz Fischer, selbst gebürtiger Grazer, mit seiner Frau. 

Trauerreden von Fischer, Faymann und Nagl

Der 1,6 Kilometer lange Marsch folgte teilweise der Route des 26-jährigen Amokfahrers. Am Hauptplatz sprachen ab 18 Uhr Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Bürgermeister Siegfried Nagl, Bevor die Polit-Größen zu Wort kamen, ergriffen Vertreter der Religionen das Wort. Bischof Wilhelm Krautwaschl, Superintendent Hermann Miklas, Ali Kurtgöz, der Vorsitzende der Islamischen Glaubensgemeinschaft in der Steiermark und Schlomo Hofmeister, der Gemeinderabbiner aus Wien leiteten die Gedenkreden ein. 

Fischer und Tausende Trauernde trugen sich ins Kondolenzbuch ein

Bei der letzten Rede fand Bundespräsident Heinz Fischer bewegende Worte. Danach trug er sich ins Kondolenzbuch der Stadt Graz ein. Schon seit Tagen konnten dort online Nachrichten hinterlassen werden. Tausende haben sich eingetragen. 

Kerzen in der Stadt eingesammelt - Feuergefahr zu hoch

Der offizielle Gedenktag begann schon am Vormittag. In der Stadtpfarrkirche in der Herrengasse wurde die Sonntagsmesse für die Opfer gelesen. Das traditionelle Sommerfest nach dem Gottesdienst wurde abgesagt. Stattdessen gab es eine Agape. Danach wurde in Graz begonnen - auch aus Sicherheitsgründen - die Kerzen wegzuräumen, die Trauernde die ganze Woche über aufgestellt hatten. Beim Trauermarsch wurde gebeten, auf Kerzen wegen der Feuergefahr im Gedränge zu verzichten. Die eingesammelten Kerzen aus der Stadt wurden in die Stadtparrkirche gebracht. 

 

Terrible tragedy in
— Susan Le Jeune (@SusanLeJeuneFCO)

Unter dem Hashtag #graztraegttrauer und #graz wurde getwittert. Eine der ersten, die mitgemacht haben, war die britische Botschafterin in Österreich, Susan Le Jeune. 

City Lights schalten auf Trauer

Am Sonntag blieben auch die Graz City Lights - die beleuchteten Litfaßsäulen - am Joanneumring dunkel. Zu sehen war nur weiße Schrift auf schwarzem Grund: "Graz trauert". Bunte Werbung suchte man am Sonntag vergeblich. 

Hunderte Freiwillige halfen

300 Polizisten standen im Einsatz. Hunderte Rettungskräfte und Dutzende Feuerwehrleute haben sich ehrenamtlich gemeldet, um ebenfalls zu helfen. Ihnen stand das Kriseninterventionsteam zur Seite, das seit dem Grubenunglück von Lassing vor 16 Jahren besteht. 60 ehrenamtliche Mitarbeiter haben sich zum Teil Urlaub genommen, um die ganze Woche über die Augenzeugen der Amokfahrt betreuen zu können. 

 

An der Stadtpfarrkirche, wartend auf den Trauerzug ... Eine bedrückende Stimmung
— Manü (@Fotili)


Herrengasse in
— Colette Schmidt (@ColetteMSchmidt)


Now..Graz....25.000 people ceremonie..
— Papa 5.1 (@lievepapa1)



— Papa 5.1 (@lievepapa1)


Begegnen wir der Dunkelheit nicht mit Angst sondern mit Licht
— Dr Sea Rotmann (@DrSeaRotmann)



— Paul Klinger (@KlingerPaul)