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Mehr als 300 IS-Kämpfer bei Luftangriffen getötet

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Bei heftigen Gefechten um den wichtigen Militärflughafen al-Tabka im Osten Syriens hat die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) offenbar große Verluste erlitten. In den vergangenen drei Tagen seien mehr als 300 Extremisten durch Luftangriffe getötet oder verletzt worden, sagte der Leiter der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Samstag.

Die Armee habe ihre Luftangriffe auf die Jihadisten verstärkt und seit Dienstag drei Großangriffe auf den Flughafen abwehren können. Der Flughafen Al-Tabka direkt am südöstlichen Ufer des Assad-Stausees ist die letzte Bastion des Regimes von Präsident Bashar al-Assad in der ostsyrischen Provinz Al-Rakka. Die Terrorgruppe versucht seit Tagen, das strategisch wichtige Gelände einzunehmen. Sollte sie den Militärflughafen unter ihre Kontrolle bringen, könnte sie die Region unbehelligt beherrschen.

Laut den Menschenrechtlern gab es auch aufseiten der Regierungstruppen Verluste, die jedoch nicht näher beziffert wurden. Ein IS-Kämpfer habe sich an einem Zugang zum Flugplatz Al-Tabka mit einer Autobombe selbst in die Luft gesprengt. Die Extremisten hätten Verstärkung aus der Nachbarprovinz Deir el-Zor und aus dem Irak geschickt. Das Regime setzte auch Raketen ein, um die Angriffe abzuwehren.

USA und BND ünterstützen Assad gegen IS

Im Kampf gegen die sollen nach einem Zeitungsbericht die USA in Kooperation mit dem deutschen Bundesnachrichtendienst (BND) das Assad-Regime unterstützen. Der liberale britische "Independent" berichtet unter Berufung auf eine ungenannte Quelle, US-Geheimdienste hätten der Führung in Damaskus über den BND Infos zu den Standorten von IS-Anführern gegeben.

Mithilfe dieser Informationen hätten die syrischen Streitkräfte präzise Angriffe auf IS-Stellungen führen können. Der BND dementierte, dass er Informationen an Syrien weitergibt: "Entsprechende Meldungen entbehren jeder Grundlage und sind schlicht falsch", sagte ein Sprecher des deutschen Auslandsgeheimdienstes der Nachrichtenagentur dpa in Berlin auf Anfrage.

Tötung von Journalisten rüttelte USA wach

Die US-Regierung ist nach eigenen Worten zur Intervention in Syrien bereit, sollten die USA oder US-Bürger dort bedroht sein. "Wenn wir eine Verschwörung gegen Amerikaner sehen, wenn wir irgendwo eine Bedrohung der USA sehen, stehen wir bereit, gegen diese Bedrohung vorzugehen", sagte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater, Ben Rhodes, am Freitagabend. Rhodes betonte zudem, dass sich eine Intervention gegen die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) sowohl auf den Irak, als auch auf Syrien erstrecken müsse. durch IS-Kämpfer könnte die US-Regierung jedoch nun zum Eingreifen bewegen.

Die IS-Extremisten dehnten indes ihre Gewaltherrschaft im Osten Syriens auss. Die Terrorgruppe ließ an verschiedenen Orten mindestens 18 Menschen zur Strafe öffentlich töten. Mehrere Opfer seien an zentralen Plätzen gekreuzigt worden, berichtete die Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Extremisten hätten ihnen unter anderem vorgeworfen, das syrische Regime unterstützt zu haben.

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