Politik

Mehr Einbürgerungen als im Vorjahr

Heute Redaktion
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3.980 Personen wurden im ersten Halbjahr 2015 eingebürgert. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg von 4,4 Prozent. Den größten Anstieg gab es in Kärnten und Niederösterreich, während Tirol und Oberösterreich weniger Menschen eingebürgert wurden als im Vorjahr.

In Österreich wurden im ersten Halbjahr 2015 nsgesamt 3.980 Personen eingebürgert. Das sind 166 mehr als im Vergleichzeitraum des Vorjahres, ein Anstieg von 4,4 Prozent. 37 neue Staatsbürger haben ihren Wohnsitz im Ausland.

In Kärnten gibt es insgesamt 205 neue Österreicher, das sind 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch Niederösterreich steigerte sich um 18,8 Prozent. In Oberösterreich gab es deutlich weniger Einbürgerungen: Minus 12,8 Prozent. Auch die Behörden in Tirol waren bis jetzt strenger, dort wurden liegt man mit insgesamt 281 Verleihungen 10,5 Prozent hinter dem Vorjahreswert.

Gründe

Die meisten neuen Österreicher sind es deswegen, weil sie einen Rechtsanspruch darauf haben. Über die Hälfte (55,4 Prozent) leben entweder mehr als 30, mehr als 15 oder mehr als sechs Jahre in Österreich.

Die 1.190 Personen, die im letzten halben Jahr nach einem Aufenthalt von mindestens sechs Jahren eingebürgert wurden, hatten zusätzlich einen besonders berücksichtigenswerten Grund dafür. Sie sind entweder schon in Österreich geboren, haben besonders gute Deutschkenntnisse, sind EWR-Staatsbürger oder asylberechtigt.

Ein zweiter Grund ist der Grund nach Ermessen. Dabei entscheidet die zuständige Behörde unter Berücksichtigung des allgemeinen Wohles, der öffentlichen Interessen und des Gesamtverhaltens des Antragsstellers. Aus diesem Grund wurde im vergangenen halben Jahr 669 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Davon lebten 644 Personen schon mindestens zehn Jahre in Österreich.

27,8 Prozent der Staatsbürgerschaften wurden Ehegatten und Kindern (978) aus dem Grund "Erstreckung der Verleihung" verliehen.

Herkunftsländer

Mehr als ein Drittel der neuen Österreich wurde bereits hier geboren. Die Einbürgerungsrate 2014 betrug 0,7 Prozent. Auf 100 Staatsbürger kommen somit 0,7 Eingebürgerte.

Woher kommen die neuen Österreicher? 15,8 Prozent stammen aus Bosnien und Herzgeowina, knapp dahinter mit 12, 7 Prozent liegt das Herkunftsland Türkei (508 Personen). Ebenfalls stark vertreten sind Kosovo (273), Ukraine (174), Russland (143), Ägypten (122), Rumänien (104), Indien (103) und Mazedonien (96).