Österreich

Mehr Fälle für Linzer Justiz!

Heute Redaktion
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Drei Jahre nach der Umsetzung der Strafprozessreform 2008 zieht die Linzer Staatsanwaltschaft eine erste Bilanz: "Wir werden jetzt vom Gericht mehr kontrolliert als vor der Reform", sagt Chefankläger Friedrich Hintersteiniger über die Arbeit seiner Mitarbeiter.

Vor allem die Causa Grasser brachte die Arbeit der Staatsanwaltschaften ins Gerede der Öffentlichkeit: VP-Klubchef Karlheinz Kopf wollte gar eine Reform der neuen Strafprozessordnung. Konkret forderte er die Wiedereinführung der Untersuchungsrichter. Friedrich Hintersteininger, Chef der Staatsanwaltschaft Linz, hält das für unnötig: "Die Gerichte kontrollieren uns mehr als vor der Reform. Jeder unserer Schritte muss genehmigt werden." Er, sein Stellvertreter Rainer Schopper und der Erste Staatsanwalt Dietmar Gutmayr präsentierten am Donnerstag eine Bilanz ihrer Behörde aus 2010: Insgesamt hatten die 18 Linzer Staatsanwälte 31.341 Anzeigen zu bearbeiten, 4468 Fälle landeten vor dem Landesgericht. Besonders stolz ist man in Linz auf die rasche Arbeit, denn: "99 Prozent aller Akten werden innerhalb eines Jahres erledigt", so Hintersteininger. Robert Loy