Wirtschaft

Mehr Frauen sollen in Chefetagen Einzug halten

Heute Redaktion
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Die EU-Kommission in Brüssel beobachtet mit Argusaugen, wie in Europa die Bemühungen vonstatten gehen, mehr Frauen in die Chefetagen von Unternehmen zu bringen. Bisher haben erst fünf EU-Staaten entsprechende Gesetze verabschiedet. In Österreich soll die Frauenförderung per Selbstverpflichtung vorangetrieben werden.

Mitte März beschloss die österreichische Regierung, dass sich Unternehmen selbst zu einer Frauenquote verpflichten sollen. Dies gilt aber nur für Betriebe, an denen der Staat mindestens 50 Prozent hält. 2013 sollen in den Aufsichtsräten dieser Unternehmen 25 Prozent Frauen vertreten sein, bis Ende 2018 mindestens 35 Prozent.

Als Nicht-EU-Länder haben nur Norwegen und Island entsprechende Regelungen vorgesehen. Norwegen gilt als großer Vorreiter - die Vorstände von staatlichen und börsennotierten Unternehmen müssen zu 40 Prozent mit Frauen besetzt sein. Gleiches soll bis September 2013 in Island der Fall sein.

Italien mit drastischen Strafen

Gesetzliche Regelungen gibt es auch in Frankreich, Spanien, Belgien, Italien und den Niederlanden. In allen dieser Länder sollen in den kommenden Jahren ein Drittel bis 40 Prozent der Chefetagen mit Frauen besetzt sein. Mit Strafen bei Nichteinhaltung wird allerdings noch gespart.

Am Strengsten soll es zukünftig in Italien ablaufen: Erst wird verwarnt, dann muss ein Bußgeld bezahlt werden. Wird die Quote dann imer noch nicht erfüllt, ist die Entlassung des gesamten Vorstands vorgesehen.