Wirtschaft

Mehr Geld für Metaller – Klares "Nein" von Arbeitgebern

Die heurigen KV-Verhandlungen für Metaller geraten ins Stocken. Während Arbeitnehmer 10,6 Prozent mehr Lohn fordern, stemmen sich Arbeitgeber dagegen.

Nicolas Kubrak
Die Gewerkschaften fordern eine 10,6-prozentige Lohnerhöhung für Metaller. Für die Arbeitgeber ist das "unrealistisch".
Die Gewerkschaften fordern eine 10,6-prozentige Lohnerhöhung für Metaller. Für die Arbeitgeber ist das "unrealistisch".
PRO-GE

Seit dem 3. Oktober laufen bereits die Kollektivvertrags-Verhandlungen in der metalltechnischen Industrie. Ab Tag 1 war klar, dass die Verhandlungen dieses Jahr besonders schwierig sein werden. Denn: Mitte September überreichte die Gewerkschaft die Forderung einer Lohnerhöhung von 10,6 Prozent. Schon damals sprach die Arbeitgeber-Seite von einer "unvernünftigen" und "überzogenen" Förderung.

Gewerkschaften erhöhen Druck

Am Montag findet die zweite Verhandlungsrunde statt, schon jetzt erhöhen die Gewerkschaften den Druck. Bis morgen finden sieben regionale Betriebsräte-Konferenzen statt, bei denen auch die Vertreter der anderen Metallindustrieverbände dabei sind, zusammen vertreten sie rund 200.000 Beschäftigte. Bei der Konferenz in Oberwaltersdorf am Mittwoch wurde einstimmig beschlossen, dass es zu Betriebsversammlungen kommt, falls es bei der nächsten Verhandlungsrunde zu keiner Einigung mit Arbeitgebern kommt.

Arbeitgeber: Maßnahmen der Regierung reichen aus

Nun hat sich das Gegenüber, der Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) , per Aussendung zu Wort gemeldet. Berechnungen des Finanzministeriums sowie der Wirtschaftskammer hätten ergeben, dass "bereits große Teile der Teuerung des Jahres 2022 ausgeglichen wurde", schrieb der Obmann Christian Knill. So schätzte die WKO, dass die Maßnahmen der Regierung die Inflationskosten bei sehr niedrigen Einkommen "gänzlich abdecken oder sogar überkompensieren" würden. Bei niedrigen Einkommen würden immer noch 75 Prozent und bei mittleren Löhnen über 50 Prozent der Mehrkosten abgedeckt.

10 Prozent Lohnerhöhung "unrealistisch"

Dabei seien weitere große Pakete, wie etwa die Abschaffung der kalten Progression, noch nicht einberechnet und wirksam. Dies werde vor allem im nächsten Jahr "deutlich" in den Haushaltseinkommen spürbar werden, heißt es. Laut Knill sei außerdem die erhöhte Familienbeihilfe zu berücksichtigen. Die Regierungsmaßnahmen würden dazu beitragen, die Kaufkraft größtenteils abzusichern. Daher seien Forderungen der Gewerkschaft nach ungefähr zehn Prozent Lohnerhöhung "unrealistisch und entbehren jeder vernünftigen Grundlage".

Man werde auch heuer einen fairen KV-Abschluss für die Mitarbeiter verhandeln, "aber unsere Betriebe können und werden die hohe Inflation nicht allein schultern, zumal sie selbst stark davon betroffen sind", so der FMTI-Obmann abschließend.

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