Mehr Sicherheit, weniger Energieverbrauch und ein großer Schritt in Richtung Zukunft: Die Wiener Linien rüsten ihr U-Bahn-Netz auf. Elf Aufzüge in mehreren Stationen werden bis Ende des Jahres auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Die U6 steht dabei besonders im Fokus.
Die Modernisierungsarbeiten in der Station Gumpendorfer Straße sind bereits gestartet. Weitere Stationen wie Michelbeuern-AKH, Perfektastraße, Siebenhirten, Tscherttegasse und Am Schöpfwerk werden im Laufe des Jahres folgen. Besonders prominent: Der viel genutzte Aufzug am Stephansplatz, der nach über drei Jahrzehnten Dienstzeit ausgetauscht wird.
Im Wiener U-Bahn-Netz stehen den Fahrgästen aktuell 288 Aufzüge zur Verfügung, die gemeinsam jährlich über 2.000 Kilometer zurücklegen – das entspricht der Strecke von Wien nach Kairo. Seit 2020 wurden bereits 46 Aufzüge erneuert, und die Arbeiten gehen zügig weiter. Im Fokus: Barrierefreiheit und Effizienz.
Die neuen Aufzüge sind mit akustischen Ansagen und Displays ausgestattet, die blinden und gehörlosen Menschen Orientierung bieten. Moderne Antriebssysteme machen die Aufzüge nicht nur energiesparender, sondern auch zuverlässiger. Pro Aufzug dauert die Modernisierung etwa acht Wochen.
Die U6 ist mit ihrem dichten Fahrgastaufkommen eine zentrale Linie, die zahlreiche Erneuerungen erfordert. Bei einigen Stationen kommt es zu Einschränkungen.
Während der Bauzeit wird für barrierefreie Alternativen gesorgt, etwa durch Umstiege an benachbarten Stationen mit Mittelbahnsteigen.
Nach 34 Jahren und über 10 Millionen Fahrten ist der Aufzug am Stephansplatz in die Jahre gekommen. Vom 20. Jänner bis 17. März wird er ersetzt. Neu sind nicht nur Kabine und Antriebssystem, sondern auch verbesserte Türen.
Wichtig für Fahrgäste: Während der Arbeiten ist ein barrierefreier Zugang zur Oberfläche nicht möglich. Umstiege zwischen U1 und U3 bleiben jedoch gewährleistet.
In der U4-Station Hütteldorf hat der alte Aufzug ebenfalls ausgedient. Mit über 6,5 Millionen Fahrten zählt er zu den am stärksten genutzten Liften. Vom 26. Mai bis zum 1. September wird er durch einen modernen Seilaufzug ersetzt, der nicht nur weniger Energie verbraucht, sondern auch schneller ist.
In der Bauzeit von 14 Wochen werden ein neuer Aufzugsschacht, sowie ein neuer Betriebsraum für die Steuerung errichtet. In diesem Zeitraum ist der U4-Bahnsteig der Station Hütteldorf nicht barrierefrei zugänglich.
Neben den Aufzügen wird auch in die Modernisierung der Rolltreppen investiert. Bis Ende 2025 werden zwölf Anlagen ausgetauscht, etwa in den Stationen Karlsplatz, Jägerstraße, Dresdner Straße und Handelskai. Weniger Energieverbrauch und verbesserte Beleuchtung sorgen für ein Plus an Sicherheit und Nachhaltigkeit.