Gesundheit

Mehr Nebenwirkungen bei gemischter Corona-Impfung

Wer zwei unterschiedliche Impftstoffe erhält, weist höhere Wahrscheinlichkeit für milde Nebenwirkungen auf.

Sabine Primes
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Was passiert, wenn zwei verschiedene Corona-Impfstoffe verabreicht werden, wird derzeit erforscht.<br>
Was passiert, wenn zwei verschiedene Corona-Impfstoffe verabreicht werden, wird derzeit erforscht.
Getty Images/iStockphoto

Wer zwei unterschiedliche Corona-Impfstoffe bei seiner Erst- und Zweitimpfung erhält, hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für milde und moderate Nebenwirkungen nach der zweiten Dosis. Das besagen Daten einer Studie der Universität Oxford, die im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht wurde.

AstraZeneca und Biontech/Pfizer

Untersucht wurden Fälle, bei denen im Abstand von vier Wochen entweder zuerst das Präparat von AstraZeneca verabreicht wurde und dann der Impfstoff von Biontech/Pfizer oder umgekehrt. In beiden Fällen war die Häufigkeit der leichten und moderaten Nebenwirkungen erhöht. "Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass die Vergabe zweier unterschiedlicher Dosen zu vermehrten Arbeitsausfällen am Tag nach der Impfung führt", sagte Matthew Snape von der Uni Oxford, der die Studie leitet. Das sei etwa wichtig für die Planung von Impfungen bei Beschäftigten im Gesundheitsbereich.

Neigen Jüngere eher zu Nebenwirkungen?

Betrachtet wurden 830 Freiwillige im Alter von über 50 Jahren, die in vier Gruppen jeweils zwei Impfdosen gleicher Art und in unterschiedlicher Reihenfolge je zuerst das eine und dann das andere Präparat erhielten. Es sei möglich, dass die Nebenwirkungen bei jüngeren Menschen noch verbreiteter seien, hieß es in der Mitteilung weiter. Im April wurde die Studie um weitere Varianten mit den Impfstoffen Moderna und Novavax als Zweitdosis nach einer Erstimpfung mit AstraZeneca oder Biontech/Pfizer erweitert - die Ergebnisse dazu stehen noch aus.

Ob die Immunreaktion davon betroffen ist, könne noch nicht beurteilt werden. Daten dazu würden aber in den kommenden Monaten erwartet. Anlass zur Sorge um die Patientensicherheit gebe es deswegen aber nicht, betonten die Wissenschaftler.