Mehr öffentliche Aufträge für regionale Unternehmen

Regionale Betriebe sollen leichter als bisher an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen können. Bei Bauaufträgen des Landes wird daher in Zukunft nicht automatisch ein Generalunternehmer beschäftigt, sondern die Arbeiten werden vom Dach bis zum Fenster getrennt ausgeschrieben. Ziel ist, die heimische Wirtschaft zu stärken.

Wir wollen regionale Unternehmer einbeziehen und sie motivieren, sich verstärkt zu bewerben, sagt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (VP). Konkret sind die Grenzwerte bei Ausschreibungen durch die öffentliche Hand bei Direktvergaben auf 100.000 Euro erhöht worden. Auch sollen die Verfahren künftig übersichtlicher und einfacher gestaltet werden. Als Erleichterung wird noch vor dem Sommer im Landhaus St. Pölten eine zentrale Anlaufstelle für Angebotseröffnungen und die Abgabe geschaffen. Weiters soll eine größtmögliche Nutzung der 20-Prozent-Regel bei Bauprojekten über dem EU-Schwellenwert von fünf Millionen Euro erzielt werden.
Auch Bietergemeinschaften sind zugelassen. Gerade in einer Zeit der gedämpften Konjunktur kommen wir den kleinen Betrieben entgegen, so Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl. Sie erhofft sich einen Impuls für Dachdecker, Spengler, Zimmerer und Zulieferer: Obwohl ich mich zur EU bekenne, ist es wichtig, dass das Geld der öffentlichen Hand bei uns im Land bleibt.Elisabeth Czastka