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Mehr Platz für Kunst-Uni

Heute Redaktion
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Bild: Die Angewandte

Die Universität für angewandte Kunst in Wien wird saniert und erweitert. Ein ehemaliges Flüchtlingsquartier in der Vorderen Zollamtsstraße 7 wird angemietet. Gesamtkosten: 66 Millionen Euro

Die Universität für angewandte Kunst in Wien wird saniert und erweitert. Ein Altbau in der Vorderen Zollamtsstraße 7 wird als weiterer Standort für die Angewandte adaptiert. Gesamtkosten: 66 Millionen Euro
Der historische Schwanzer-Wörle-Trakt im Hauptgebäude der Angewandten Oskar Kokoschka-Platz 2 (City) wird saniert. Dabei wird im inneren des denkmalgeschützten Gebäudes alles bis auf die Grundstruktur abgebrochen, um die Räume neu anordnen zu können. Sieben oberirdische und zwei unterirdische Geschoße mit insgesamt rund 13.800 Quadratmetern Fläche werden erneuert.

So entstehen Büros, Werkstätten und Studios für vier Institute der Angewandten. Haustechnik- und Sanitäranlagen werden getauscht, alles wird barrierefrei. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) investiert rund 27 Millionen Euro aus dem Sonderbauprogramm für Universitäten in die Sanierung des Gebäudes.

Um die Platznot zu lindern, wird auch das ehemalige Zollamt in der Vordere Zollamtsstraße 7 (Landstraße) angemietet und adaptiert. Es wurde zuletzt als Flüchtlingsquartier genutzt. Eine Sanierung des außen denkmalgeschützten Gebäudes fand bereits in den 1990er Jahr statt. Im Zuge des Umbaus werden aber der Eingangsbereich und der Brandschutz erneuert.

Der Altbau bietet auf rund 15.000 Quadratmetern verteilt auf sechs Obergeschoße und ein Untergeschoß Platz für die Künstler der Angewandten. Die BIG als Eigentümerin und Bauherrin investiert rund 39 Millionen Euro in die Sanierung der Immobilie, die von der Universität nach Fertigstellung auf mindestens 25 Jahre gemietet wird.  
 

Besonderes Highlight der Planung: Der in drei Höfe unterteile Innenhof wird zu einem nach innen gerichteten Campus mit einem transparenten Erschließungssystem und Studienräumen umfunktioniert. Während ein Teil überdacht wird, bleibt rund ein Drittel des Hofes offen. Hier entsteht ein sich über zwei Stockwerke erstreckender Veranstaltungsraum mit Terrasse auf dem Dach. 

Sowohl BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss als auch Angewandte-Rektor Gerald Bast zeigen sich zuversichtlich, dass die Bauarbeiten zügig vorangehen und 2018 die Fertigstellung beider Gebäude gefeiert werden kann.