Österreich

Mehr Polizisten für den Westbahnhof

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Lisi Niesner

Der Westbahnhof kommt nicht aus den Schlagzeilen: Egal ob Drogenhandel, Messerstecherein oder Bandenkriege viele Wiener meiden mittlerweile den Bahnhof oder gehen nur mit gemischten Gefühlen dorthin. Das soll jetzt anders werden. Die Polizei verstärkt jetzt ihre Streifentätigkeit vor Ort.

Der Westbahnhof kommt nicht aus den Schlagzeilen: Egal ob Drogenhandel, Messerstechereien oder Bandenkriege viele Wiener meiden mittlerweile den Bahnhof oder gehen nur mit gemischten Gefühlen dorthin. Das soll jetzt anders werden. Die Polizei verstärkt ihre Streifentätigkeit vor Ort. 

"Der Bahnhof ist ein Anziehungspunkt für Kriminelle, Obdachlose und Leute, die WLAN wollen", sagt Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber der APA. Um die zahlreichen Krisenherde am Bahnhof Herr zu werden, soll jetzt die Polizeipräsenz vor Ort verstärkt werden. 

Hauptgrund für Einsätze am Westbahnhof sind Streitereien unter männlichen, jugendlichen Afghanen. Laut dem Polizeisprecher haben sie den Bahnhof als Treffpunkt auserkoren. Hier wird Alkohol konsumiert und das kostenlose WLAN genutzt. Zu später Stunde kommt es dann immer wieder zu Auseinandersetzungen. Besonders heftig sind die Bandenkriege zwischen Tschetschenen und Afghanen, die sich mittlerweile auch am Westbahnhof verlagert haben.

"Das sind definitiv Integrationsprobleme, die die Polizei nicht lösen kann", erklärt Eidenberger. "Die Hintergründe sind weniger kriminalpolizeilicher, sondern eher ethnischer und alkoholbedingter Natur", so der Polizeisprecher weiter. 

Anzeigen sind gestiegen

Einen klaren Anstieg gab es bei den Anzeigen und Festnahmen am Brennpunkt Westbahnhof. "Mit Abstand die meisten erfolgen wegen Verwaltungsdelikten wie die Verweigerung der Ausweisleistung oder aggressives Verhalten", berichtet Eidenberger.

Viele Afghanen zeigen auch "ein respektloses Verhalten gegenüber der Polizei". Den Anstieg der Kriminalität bemerkten auch die zahlreichen Pendler und Kaufleute am Bahnhof. Viele haben ein mulmiges Gefühl wenn sie hier umsteigen müssen oder meiden den Hotspot gezielt.