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Mehr Schlaf, Home Office – Klimapläne sorgen für Wirbel

Späterer Schulstart, Home Office: Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing hat Pläne vorgestellt, um Energie zu sparen und das Klima zu schützen.

Heute Redaktion
Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing stellte am Mittwoch seine Klima-Pläne vor.
Der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing stellte am Mittwoch seine Klima-Pläne vor.
Jörg Carstensen / dpa / picturedesk.com

Die deutsche Bundesregierung wollte eigentlich noch vor der Sommerpause ein großes Klimaschutz-Sofortprogramm beschließen, doch daraus wurde nichts. Es gebe in einigen Punkten noch Gesprächsbedarf, erklärte der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Neue Klimaschutz-Pläne im Bau- und Verkehrssektor wurden aber dennoch vorgestellt. So sollen etwa Autos mit Verbrennermotor durch Elektroautos ersetzt werden, der öffentliche Verkehr und Radwege forciert werden.

Gestaffelter Schulbeginn

Weiters diskutiert man im Verkehrsministerium auch drastische Schritte, wie etwa den täglichen Schulbeginn nach hinten zu verschieben bzw. die Arbeitnehmer komplett ins Homeoffice zu schicken, berichtet die "FAZ". "

Wissing habe die Kommunen beauftragt, Überlegungen über eine Verschiebung bzw. Entzerrung des Schulalltags anzustellen, heißt es. So könnte der Schulbeginn etwa gestaffelt werden, damit nicht alle in der Früh gleichzeitig in Busse, Straßenbahnen oder Züge drängen.

CO2-Sparen durch Home Office

Auch das Home Office soll wieder in den Fokus gerückt werden. Wissing erhofft sich dadurch eine Einsparung von drei Millionen Tonnen CO2. Tempolimits auf Autobahnen lehnt der FDP-Politiker ab. Weiters sollen ab 2024 neu eingebaute Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden, reine Gasheizungen seien dann nicht mehr erlaubt.

Experten und Grüne kritisch

Bei Experten und Klimaschützern sorgen Wissings Pläne für Kritik. Sie glauben nicht, dass damit genug CO2 eingespart wird. Wiebke Zimmer vom Thinktank Agora Verkehrswende etwa spricht von einer "Minimallösung". Sie fordert den Minister dazu auf, "klimaschädliche Privilegien und Subventionen abzubauen".

Kritik kam auch vom grünen Koalitionspartner. Wissing müsse effektive Maßnahmen vorlegen, statt sich im Klein-Klein zu verlieren, sagte die Grünen-Energiepolitikerin Lisa Badum. "Es liegen so viele Maßnahmen auf dem Tisch: Abbau der klimaschädlichen Subventionen oder die Reform des Dienstwagenprivilegs und der Kfz-Steuer. Das Ministerium muss runter von der Bremse und jetzt die Mobilitätswende anschieben."

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