Österreich

Mehr Sumpfschildkröten in den Wiener Donau-Auen

Fünfmal mehr Sumpfschildkröten als noch vor 15 Jahren leben heute im Nationalpark Donau-Auen in Wien. Schon 2.000 Exemplare sind unterwegs.

Heute Redaktion
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Mitterweile gibt es im Nationalpark Donau-Auen die "bedeutendste Population" an Sumpfschildkröten in Mitteleuropa. Gab es 2002 nur 400 Exemplare, so wuchs diese durch gezielte Schutzmaßnahmen der Park-Biologen um 1.500 Tiere an. Nun leben 2.000 Sumpfschildkröten in den Donau-Auen. Diese sind oft auch gut für die Besucher zu sehen. Kommt die Sonne hervor, suchen sich die Schildkröten meist trockene Plätze auf alten Baumstämmen im Wasser auf, berichtet die APA.

Die Reptilien sind in Österreich nur in den Donau-Auen zwischen Wien und der slowakischen Grenze zu finden. Sie überwintern unter dem Wasser im Schlamm, auch bei Schlechtwetter sind sie kaum an der Oberfläche zu sehen.

Nach der Paarung im Wasser suchen die Weibchen im Frühsommer an Land warme, sonnige Plätze für die Eier. Diese vergraben sie mit den Hinterbeinen rund 15 Zentimeter tief im manchmal steinharten Boden. Anschließend wird die Bruthöhle zugeschüttet und getarnt. Doch Füchse und Marder können das Gelege mit ihrer Nase aufspüren, daher greift das Nationalpark-Team seit dem Jahr 2007 unterstützend ein. Auch in der Nacht sind die Mitarbeiter unterwegs, um über den frischen Nestern Metallgitter im Boden zu verankern. So sind die Eier vor Feinden geschützt. Der Hund einer Biologin spürt die Schildkröten auf.

Leider erfrieren immer wieder Jungtiere in den kalten Wintern, auch bei Füchsen sind kleine Sumpfschildkröten eine beliebte Jause. Ausgewachsene Tiere haben dann aber aufgrund des Panzers keine Feinde mehr.

(pet)