Österreich

Mehr Verkehrstote im ersten Quartal in NÖ

Traurige Bilanz: Bereits 20 Menschen kamen in NÖ bei Verkehrsunfällen ums Leben, um fünf mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres

Heute Redaktion
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Schon am 1. Jänner dieses Jahres war es auf der B54 im Bezirk Neunkirchen zu einem tödlichen Verkehrsunfall in NÖ gekommen.
Schon am 1. Jänner dieses Jahres war es auf der B54 im Bezirk Neunkirchen zu einem tödlichen Verkehrsunfall in NÖ gekommen.
Bild: Einsatzdoku.at

Traurige Unfallbilanz für das 1. Quartal des heurigen Jahres: Bereits 20 Menschen kamen in Niederösterreich bei Verkehrsunfällen ums Leben, um fünf mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres, macht der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) aufmerksam. Auch österreichweit nahm die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr zu.

Dabei sieht Österreichs Verkehrssicherheitsziel für das Jahr 2020 vor, dass die Zahl der tödlich Verunglückten gegenüber dem Vorjahr um fast 25 Prozent reduzieren, macht der VCÖ aufmerksam. Das ist nur mit zusätzlichen Verkehrssicherheitsmaßnahmen erreichbar.

Nachdem im 1. Quartal des Vorjahres 15 Menschen bei Verkehrsunfällen in Niederösterreich getötet wurden, stieg die Zahl der Verkehrstoten heuer auf 20. Auch österreichweit ist die Verkehrsunfallbilanz schlecht. Bereits 70 Menschen kamen heuer in Österreich bei Verkehrsunfällen ums Leben, mehrere tausend wurden verletzt, informiert der VCÖ.

Die Hauptunfallursachen sind seit Jahren gleich: Unachtsamkeit und Ablenkung sowie „nicht angepasste Geschwindigkeit", was nichts anderes bedeutet, als dass der Unfalllenker mit einem für die Verkehrssituation zu hohem Tempo unterwegs war.

Verkehrssicherheitsziele in weiter Ferne

Österreich ist damit sehr weit von seinen Verkehrssicherheitszielen entfernt. Im Jahr 2020 soll die Zahl der Verkehrstoten auf unter 312 sinken. „Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn auf Bundesebene deutlich stärker als bisher gegen die Hauptursachen der tödlichen Unfälle vorgegangen wird", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

Der VCÖ weist auf die Schweiz hin. Österreich habe nur geringfügig mehr Einwohner als die Schweiz, aber fast doppelt so viele Verkehrstote. In der Schweiz gibt es in den Städten sehr viel Verkehrsberuhigung, auf Freilandstraßen gilt Tempolimit 80 und auf Autobahnen Tempolimit 120. Und im Unterschied zu Österreich ist die Toleranzgrenze beim Überschreiten von Tempolimits sehr gering. Auch in Österreich ist das Bewusstsein zu schärfen, sowohl dass Tempolimits einzuhalten sind, als auch dass Tempolimits keine Mindestgeschwindigkeit, sondern eine Höchstgrenze sind.

VCÖ: Motorradauftakt verschieben

Da die Spitäler in den kommenden Wochen alle Kapazitäten für COVID-19-Patienten benötigen, sollten Motorradfahrer ihren Auftakt in die Motrradsaison verschieben, empfiehlt der VCÖ in einer Aussendung. Das Unfallrisiko beim Motorradfahren ist sehr hoch. Obwohl die Motorradsaison relativ kurz dauert, ist die Zahl der schwer Verletzten und der Todesopfer sehr hoch. Allein im Vorjahr kamen 78 Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben.