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Drei Tote bei Messerattacke nach Anti-Rassimus-Demo

In Folge einer Anti-Rassismus-Demo ist es in der englischen Stadt Reading zu einer blutigen Messerstecherei mit drei Toten gekommen.

Roman Palman
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    "Black Lives Matter"-Protest in den Forbury Gardens in Reading in der englischen Grafschaft Berkshire am 13. Juni 2020
    "Black Lives Matter"-Protest in den Forbury Gardens in Reading in der englischen Grafschaft Berkshire am 13. Juni 2020
    Reuters/Paul Childs

    Bei einer Messerstecherei in der britischen Stadt Reading sind nach Polizeiangaben drei Menschen ums Leben gekommen. Drei weitere Personen wurden schwer verletzt. Entgegen ersten Berichten britischer Medien werde der Fall nicht als Terrorakt eingestuft, teilte die Polizei am frühen Sonntagmorgen mit. Ein 25-jähriger Tatverdächtiger sei festgenommen worden. Weitere Tatverdächtige gebe es nicht.

    "Dies wird gegenwärtig nicht als terroristischer Zwischenfall eingestuft, aber wir bleiben hinsichtlich des Tatmotivs aufgeschlossen", sagte der regionale Polizeichef Ian Hunter am Sonntagmorgen. Die Ermittler würden bei ihrer Arbeit dennoch durch Kollegen aus der Antiterror-Abteilung unterstützt.

    Der Täter war am Abend gegen 20 Uhr MESZ in Forbury Gardens auf die dort anwesenden Menschen losgegangen und hatte wahllos auf seine Opfer eingestochen. «Der Park war ziemlich voll, viele Leute sassen dort herum und tranken mit Freunden, als eine einzelne Person durchging und einige unverständliche Worte schrie», zitierte die Agentur PA einen Augenzeugen. Der Mann sei auf eine Gruppe von etwa zehn Personen zugegangen und habe drei von ihnen in den Hals und Oberkörper gestochen. Dann sei er zu einer anderen Gruppe gerannt und habe auch dort Menschen angegriffen.

    Premierminister Boris Johnson dankte allen Einsatzkräften. Innenministerin Priti Patel twitterte, sie sei "zutiefst besorgt". Sie sprach von einer "sinnlosen Attacke gegen Menschen, die einfach nur einen Samstagabend mit Familien und Freunden geniessen wollten".

    Reading liegt rund 70 Kilometer westlich von London, dort leben rund 160’000 Menschen. Der Vorsitzende des Stadtrats, Jason Brock, schrieb auf Twitter: "Bitte halten Sie sich von dem Gebiet fern, da die Polizei mit einem ernsten Zwischenfall befasst ist."

    Die Ortschaft Reading liegt rund 70 Kilometer in der Grafschaft Berkshire am Zusammenfluss von Kennet und Themse, auf halber Strecke zwischen London und Oxford. In den vergangenen Wochen hatte es hier mehrere "Black Lives Matter"-Aktionen gegeben.