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Mehrere Tote bei Schiff- Katastrophe in Thailand

Vor der thailändischen Ferieninsel Phuket ist ein Boot mit 90 Menschen gekentert. Knapp die Hälfte davon konnte gerettet werden.

Heute Redaktion
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Nach dem Untergang eines Touristenbootes vor der thailändischen Urlaubsinsel Phuket sind sieben Leichen im Meer gefunden worden. Die Marine habe die Toten am Freitagmorgen entdeckt, sagte eine Sprecherin der Provinz Phuket der Nachrichtenagentur AFP. Damit sind nun insgesamt acht Tote offiziell bestätigt, dutzende chinesische Touristen werden aber noch vermisst.

Die noch 49 vermissten Touristen werden in dem untergegangenen Wrack vermutet. "Ich nehme an, dass sie in dem Boot eingeschlossen sind", sagte der Gouverneur von Phuket, Noraphat Plodthing, vor Journalisten. "Aber ich hoffe, dass einige von ihnen überlebt haben." Das Schiff liegt demnach 40 Meter unter der Wasseroberfläche. Taucher versuchten derzeit, das Boot zu erreichen.

Fünf Meter hohe Wellen

Das für Tauchausflüge genutzte Boot "Phoenix" mit überwiegend chinesischen Touristen an Bord war am Donnerstag in einen Sturm geraten. Nach Angaben des Kapitäns überschwemmten fünf Meter hohe Wellen das Deck und brachten das Boot zum Kentern. Nach Behördenangaben wurde etwas weniger als die Hälfte der rund 90 Menschen an Bord gerettet.

Die "Phoenix" war von der südlicher gelegenen Inselgruppe Koh Racha auf dem Rückweg nach Phuket. Die Gegend ist für ausländische Touristen ein beliebtes Reiseziel.

Zehn weitere Freizeitboote in Seenot

Laut Gouverneur Noraphat war am Mittwoch eine Wetterwarnung herausgegeben worden. "Es gab heute Abend starke Winde", sagte er und fügte hinzu, dass zehn weitere Freizeitboote in Seenot geraten seien und von Rettungsschiffen von Polizei und Marine betreut würden.

Zudem sollen zwei weitere Boote in der Gegend gekentert sein. In beiden Fällen wurden nach Angaben der Behörden alle Insassen lebend gerettet. Fotos von durchnässten und entkräfteten Menschen, die in Rettungswesten in Sicherheit gebracht wurden, tauchten in den sozialen Medien auf.

In Thailand gibt es häufig tödliche Unfälle mit Schiffen, Bussen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Sicherheitsstandards sind niedrig.

(kko/mlr/afp)