Österreich

Mehrere Verletzte nach brutalem Krampuslauf

Heute Redaktion
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Heftig dürfte es bei einem Krampuslauf in Wals-Siezenheim (Flachgau) zugegangen sein. Zwei Frauen aus der Stadt Salzburg, 37 und 33 Jahre alt, gaben an, von Teilnehmern geschlagen worden zu sein. Die 37-Jährige wurde im Krankenhaus verarztet, sie hatte Blutergüsse am Körper erlitten.

Weitere Opfer meldeten sich.

Der Vorfall ereignete sich bereits am 23. November, laut Polizei wurde aber erst jetzt Anzeige erstattet. Die 37-Jährige gab an, dass sie bei dem Lauf von einem Krampus mit einem Pferde- oder Kuhschweif attackiert wurde. Im Krankenhaus zeigten sich mehrere Blutergüsse.

Die Frau aus der Stadt Salzburg war nicht das einzige Opfer, sagt Veranstalter Gerd Seidl: „Eine Frau hatte einen gebrochenen Finger, eine eine geschwollene Hand. Eine andere wurde auf den Kopf gehaut. Ein Mann erhielt Schläge ins Genick, und drei bis vier Leute haben relativ große blaue Flecken davongetragen. Es dürften insgesamt zehn oder mehr gewesen sein. Viele dürften sich auch gar nicht gemeldet haben.“

"Wir haben einen ersten Sachverhalt. Die Polizei ermittelt gegen unbekannte Täter", sagte der Polizeisprecher. An dem Krampuslauf hätten sich verschiedene Passen (Gruppen aus Nikolaus, Krampus und anderen Begleitern)  beteiligt. Man wisse derzeit nicht, wer von welcher Gruppe sich aggressiv verhalten haben soll. Die Frauen sollen zu dem Vorfall noch einmal befragt werden.

Bürgermeister ist entsetzt

Fünf Krampus-Gruppen waren durch den Ort gelaufen, Peitschen und Routen waren aber verboten. Die rabiaten Krampusse sollen aus dem Tennengau stammen, sagt der Walser Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP): „Es ist mir unerklärlich, wie die darauf kommen, dass sie sich die Kuhschwänze mit Holz verstärken. Dazu kommen Peitschen, und sie dürften auf die Personen derartig eindreschen, dass Hämatome entsehen. Für mich ein Wahnsinn.“

Die Veranstalter aus Wals warnen mittleweile alle ihnen bekannten Organisatoren über E-Mail vor der Krampuspass aus dem Bezirk Hallein. Die Polizei hat - wie berichtet - Ermittlungen aufgenommen. Es liegen laut letzten Informationen bereits mehrere Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft vor.

Gewalt auch in Osttirol

Auch in Lienz kam es am ersten Adventsonntagabend zu einem brutalen Vorfall. Für einen 23-jährigen Mann aus Virgen endete eine Rangelei mit mehreren der 60 Krampusse mit einer Oberschenkel-Luxation im Lienzer Spital. 

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