Darts-Finale

"Mein Abend!" Humphries entreißt Litter WM-Krone

Es war die Krönung des besten Darts-Spielers der Gegenwart. Luke Humphries holte sich gegen Luke Littler den WM-Titel, war überglücklich.

Sport Heute
"Mein Abend!" Humphries entreißt Litter WM-Krone
Es war ein hochklassiges Finale der Darts-WM zwischen Luke Littler und Luke Humphries.
IMAGO/Action Plus

Der Topfavorit jubelt, das "Wunderkind" ist geschlagen: Luke Humphries hat bei der Darts-WM Shootingstar Luke Littler gestoppt und sich zum Weltmeister gekrönt.

Luke Humphries fiel auf die Knie, dann umarmte er seinen Finalgegner Luke Littler und Caller-Legende Russ Bray innig. Mit seinem zweiten Matchdart hatte sich der Topfavorit im Londoner "Ally Pally" soeben erstmals zum Darts-Weltmeister gekrönt - und wusste nach seinem größten Karriereerfolg nicht wohin mit all den Emotionen.

"Ich hätte nie gedacht dass es sich so toll anfühlt, es ist ein wahnsinniges Gefühl", sagte der 28-jährige Engländer mit Tränen in den Augen und fügte mit Blick auf seinen Landsmann Littler an: "Ich bin so froh, jetzt gewonnen zu haben. Er wird bald die Darts-Welt dominieren. Es war mein Abend, er ist ein unglaubliches Talent."

Wunderkind geschlagen

Mit seinem 7:4-Erfolg im hochklassigen WM-Finale hatte Humphries den historischen Titelsturm des erst 16 Jahre alten Littler gestoppt. Dieser haderte mit seiner Niederlage, doch auch beim "Wunderkind" überwog letztlich der Stolz über die gezeigte Leistung: "Ich bin Zweiter bei meinem WM-Debüt, das ist unglaublich!"

Humphries war schon durch den Finaleinzug zum ersten Mal in seiner Karriere an die Spitze der Weltrangliste gestürmt. Nun vergoldete er seinen imposanten Triumphzug im "Ally Pally". Littler hingegen verpasste es, Michael van Gerwen als jüngsten Champion der Professional Darts Corporation (PDC) abzulösen. Der Niederländer hatte 2014 im Alter von 24 Jahren in London triumphiert.

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    Noch im vergangenen WM-Finale hieß es "Michael versus Michael", als sich Michael Smith gegen van Gerwen durchsetzte und nicht nur wegen seines Neun-Darters Geschichte schrieb. Denn zehn Jahre nach seinem Titel bei der Junioren-WM erhob sich der Engländer auch bei den Profis zum Weltmeister, als erster Spieler überhaupt.

    Luke gegen Luke

    Nun folgte das Duell "Luke versus Luke" - und schon vorher stand fest, dass erneut mit Humphries ein ehemaliger oder der amtierende Juniorenweltmeister, Littler, den WM-Thron besteigen würde. Das Kuriose: Bereits vier Jahre zuvor waren beide bei einem Kneipenturnier erstmals aufeinandergetroffen, ein Foto des zwölfjährigen Littler und des damals um einige Kilogramm reicheren Humphries ging während der WM in den sozialen Medien viral.

    Das Wiedertreffen auf der größten Darts-Bühne der Welt begann für Littler dann jedoch schleppend. "The Nuke" schwächelte auf die Triple-Felder, Humphries schnappte sich den ersten Satz.

    Am Vortag hatte die neue Nummer eins der Welt seinen Gegner Scott Williams mit dem achthöchsten Punkteschnitt der WM-Geschichte überrollt, und auch im Finale schraubte Humphries den Drei-Dart-Average früh in die Höhe. Doch Littler legte seine Nervosität ab. Der Youngster glich mit zwei High-Finishes aus - und ging in einem Duell auf Augenhöhe mit 3:2 Sätzen erstmals in Front.

    Auch die nächsten drei Legs sicherte sich Littler, dann aber gelang Humphries mit dem höchstmöglichen Checkout (170 Punkte) der Turnaround. Das Duell blieb auf Messers Schneide, auch Littler checkte die 170. Doch das bessere Ende hatte der Topfavorit - sein zweiter Matchdart passte.

    red
    Akt.
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