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Mein Kampf - Sein Kampf!

Heute Redaktion
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Bild: AP

Wer hätte das gedacht? In der Nazizeit musste es jeder haben: Hitlers "Mein Kampf", seine Programmschrift. Nach dem Krieg wollte es niemand gehabt haben. Zusammen mit den Hitlerbildern wurde es meistens weggeworfen. Jetzt, 70 Jahre nach Hitlers Tod, darf es wieder herausgegeben werden, da die Urheberrechte erloschen sind. Wie man hört, ist das Interesse heute groß.

Wer hätte das gedacht? In der Nazizeit musste es jeder haben: Hitlers "Mein Kampf", seine Programmschrift. Nach dem Krieg wollte es niemand gehabt haben. Zusammen mit den Hitlerbildern wurde es meistens weggeworfen. Jetzt, 70 Jahre nach Hitlers Tod, darf es wieder herausgegeben werden, da die Urheberrechte erloschen sind. Wie man hört, ist das Interesse heute groß.

Wer hätte das gedacht, dass die Hetz- und Propagandaschrift Hitlers noch einmal auf Interesse stößt! 1924/25 schrieb Hitler "Mein Kampf" während seiner Festungshaft in Landsberg. 1933 waren bereits mehr als eine Million Exemplare verkauft. "Mein Kampf" sollte die Bibel ersetzen. Zwölf Millionen Exemplare wurden insgesamt gedruckt. Fast jeder deutsche Haushalt hatte ein Exemplar.

Auch ein anderes Buch wurde jetzt neu verlegt (Ephelant Verlag, Wien). Es erschien erstmals 1935 in Wien: "Sein Kampf. Antwort an Hitler." Irene Harand, eine junge Frau und überzeugte Katholikin, schrieb diese mutige und entschiedene Antwort auf Hitler. Mit klarem Blick hatte sie, wie nur wenige ihrer Zeit, das Verbrecherische und Menschenverachtende des Nationalsozialismus erkannt.

Die damals erst 35-Jährige gründete eine Bewegung gegen Hitler und seinen Antisemitismus. 1938 musste sie vor den Nazis flüchten. Von New York aus, wo sie 1975 starb, kämpfte sie weiter gegen Hitler und für Österreich, gegen Antisemitismus und für Gerechtigkeit. Ich bewundere diese Frau, die frühzeitig erkannte, welche Gefahr für die Menschheit von Hitlers Hakenkreuz ausging.

Es ist gut, gerade heute an diese Frau und ihren mutigen Kampf zu erinnern.