Gesundheit

"Meine Vagina beißt!" - das Kondom für die Frau

Die afrikanische Forscherin Sonnet Bryant will die hohe Vergewaltigungsrate in ihrem Land nicht mehr hinnehmen und entwickelte ein Kondom, das beißt.

Christine Kaltenecker
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Das "Kondom" für die Frau schützt nicht nur vor Schwangerschaften, sondern auch bei Vergewaltigung.
Das "Kondom" für die Frau schützt nicht nur vor Schwangerschaften, sondern auch bei Vergewaltigung.
Screenshot©Rape-ex.com

Die sexuelle Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig und vor allem in Südafrika extrem hoch. Die Bluttechnikerin und medizinische Forscherin Sonnet Bryant behandelt seit Jahrzehnten die Überlebenden und wollte das stark unterrepräsentierte Verbrechen so nicht länger hinnehmen. Im Jahr 1969 kam ihr bereits die zündende Idee, als sie mit einem Vergewaltigungsopfer sprach, die vor Angst zitternd sagte: "Wenn ich doch da unten nur Zähne hätte", und entwickelte das "bissige" Kondom für die Frau - den "Rape aXe".

"Wenn ich da unten nur Zähne hätte..."

Der "Rape-aXe (RX)" ist ein revolutionäres und patentiertes Gerät, das den Kampf gegen sexuelle Gewalt unterstützt. Es macht nicht nur den Akt für den Täter höchst unangenehm (um es blumig auszudrücken), sondern hilft auch bei der anschließenden Identifizierung des Angreifers.

(Sonnet Bryant) Diese Widerhaken bohren sich in die "Männlichkeit" des Angreifers - Wiederholungstäter sollten damit auszuschießen sein.
(Sonnet Bryant) Diese Widerhaken bohren sich in die "Männlichkeit" des Angreifers - Wiederholungstäter sollten damit auszuschießen sein.
GIANLUIGI GUERCIA / AFP / picturedesk.com

So soll es funktionieren:

Das Einweggerät besteht aus einer kondomähnlichen, elastischen Hülle, das wie ein Tampon in die Vagina eingeführt wird und dort bis zu 24 Stunden bleiben kann. Kommt es dann zu einer Penetration, stülpt sich der "RX" über den Penis und klammert sich mit rasiermesserscharfen Widerhaken an das "beste Stück". Die Schmerzen setzen den Angreifer außer Gefecht wodurch das Opfer fliehen kann. Das Beste? Der Vergewaltiger hat keine Chance, selbstständig das Kondom ohne Folgeschäden von seinem Penis zu entfernen - dies muss medizinisches Fachpersonal tun, was natürlich zu einer positiven Identifizierung führt und als Beweis vor Gericht gelten kann.

Um dieses revolutionäre "Kondom" endlich auf dem Markt zu bekommen, sollte man die Crowd-Funding-Kampagne unterstützen, die durch die Pandemie natürlich weniger Aufmerksamkeit bekam, wie erhofft. Diverse Informationen findet ihr auf der Website!

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