Niederösterreich

Meinung zur Rettungsgasse seit Einführung verbessert

Seit zehn Jahren gilt in Niederösterreich die Rettungsgassen-Pflicht, mittlerweile hat die Mehrheit eine positive Meinung dazu. 
11.04.2022, 14:03

Als die Rettungsgasse am 1. Jänner 2012 in Niederösterreich bei Unfällen auf der Autobahn zur Pflicht wurde, waren die Meinungen gespalten. Dem Pannenstreifen wurde nachgejammert, anfangs scheiterten die Rettungsgassen noch abenteuerlich. Das hat sich in den vergangenen zehn Jahren aber geändert, wie eine Umfrage des Instituts für Empirische Sozialforschung (IFES) zeigt.

Vereinzelt schwarze Schafe

In ihrer Wahrnehmung ist für neun von zehn Lenkern in Niederösterreich die Bildung der Rettungsgasse in Österreich zur Selbstverständlichkeit geworden. „Die Ergebnisse unserer aktuellen Umfrage belegen die hohe Identifikation mit der Rettungsgasse zehn Jahre nach deren Einführung“, betonen die ASFINAG-Vorstände Hartwig Hufnagl und Josef Fiala.

Die Rettungsgasse unterstützt Feuerwehr, Rettung und Polizei dabei, schneller zu helfen und Leben zu retten. Es gibt laut der Umfrage aber nach wie vor Unsicherheiten, Unwissen und die sprichwörtlichen "schwarzen Schafe". Solidarität mit Unfallopfern sei jedoch laut Asfinag entscheidend, bereits seit Mitte März stehe daher die Rettungsgasse im Mittelpunkt einer Verkehrssicherheitskampagne.

Das Wissen, wie sie zu bilden ist, ist zwar gut, aber nach zehn Jahren immer noch oder wieder ausbaufähig. Immerhin scheitern 13 Prozent der in Niederösterreich befragten Menschen an der richtigen Antwort für eine zweispurige – und zusätzliche 16 Prozent bei der Frage nach einer dreispurigen Fahrbahn.

Das sagen die Lenkerinnen und Lenker in Niederösterreich

Bildung der Rettungsgasse – eine Selbstverständlichkeit?

Die Frage nach dem persönlichen Verhalten bei Staubildung: Für neun von zehn Lenkerinnen und Lenker in Niederösterreich ist die Bildung der Rettungsgasse eine Selbstverständlichkeit geworden.

Wie hat die Rettungsgasse beim letzten Mal funktioniert? Haben sich die Verkehrsteilnehmenden an die Bildung gehalten?

75 Prozent der Lenkerinnen und Lenker in Niederösterreich sagen, dass sich alle bzw. die meisten an die Bildung der Rettungsgasse gehalten haben.

Bedeutung von Kampagnen: Wie wichtig ist es aus Ihrer Sicht, dass zusätzliche Information geleistet wird?

74 Prozent der Niederösterreichischen Lenkerinnen und Lenker (also gut Dreiviertel der Befragten) halten es für wichtig, dass das Wissen rund um die Rettungsgasse aufgefrischt wird.

Sind Einsatzkräfte schneller am Unfallort? Sinnhaftigkeit und Zeitersparnis abgefragt

Drei von vier Mitgliedern der Einsatzorganisationen sagen, dank der Rettungsgasse sei man schneller am Unfallort. Die Zeitersparnis sehen sie bei ca. zwei Minuten (Medianwert). Raschere Hilfeleistung sei von wesentlichem Vorteil für Unfallopfer

Grundsätzliche Bewertung der Rettungsgasse?

Die Rettungsgasse wird von immerhin 89 Prozent der in Niederösterreich Befragten sehr gut oder gut beurteilt und soll jedenfalls beibehalten werden (88 Prozent). Das positive Meinungsbild ist sehr stark verankert.

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