Österreich

Meißel-Killer: Weitere Anklage nach Prügelvorfall

Heute Redaktion
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Landesgericht und Justizanstalt Wr. Neustadt
Landesgericht und Justizanstalt Wr. Neustadt
Bild: Joachim Lielacher

Die Liste der Straftaten von Terry A. (25) wird immer länger, jetzt hat der Nigerianer auch noch ein Verfahren wegen absichtlich schwerer Körperverletzung am Hals.

Terry A. (25) sitzt derzeit in einer Einzelzelle in der Justizanstalt Wiener Neustadt, wird genau beobachtet. Wie berichtet hatte der Afrikaner einen Mithäftling schwer verprügelt, diesem zahlreiche Brüche zugefügt. Das Opfer musste ins Krankenhaus, befindet sich am Weg der Besserung, trägt jetzt Gips.

Staatsanwalt Erich Habitzl zu "Heute": "Nach dem Vorfall in der Justizanstalt haben wir ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes der absichtlich schweren Körperverletzung eingeleitet."

Terry A., der im Zuge der großen Flüchtlingswelle gekommen war, hatte die Behörden in der Vergangenheit getäuscht, hatte beim Alter gelogen (Anm: er hatte sich vor einem Prozess fünf Jahre jünger gemacht), hatte mehrere gerichtliche Verfahren am Hals, wechselte oftmals (auch unfreiwillig) die Unterkunft, war auch in der Psychiatrie in Mauer (Amstetten).

Er litt an einer Psychose, soll Stimmen gehört haben. Laut einer Untersuchung im März 2018 und nach der Einschätzung der Polizei nach einem Betretungsverbot am 1. Mai 2018 (Anm.: weil er einen Afghanen angegriffen hatte) lag aber keine akute Gefährdung vor.

Über 1.300 € zu wenig?

Der Fall erinnert an das Brunnenmarkt-Drama, wo eine unschuldige Frau (54) von einem 22-Jährigen erschlagen worden war. Das Problem generell in Einrichtungen wie St. Gabriel: Es fehlt an Personal. Vom Land Niederösterreich werden monatlich über 1.300 Euro pro Person bezahlt, laut Experten und Betreuern zu wenig für eine ordentliche Betreuung von Menschen mit psychischen und sozialen Problemen. (Lie)