Österreich

"Kinder weinen um vermisste Mama"

Heute Redaktion
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Seit acht Tagen hat Alexander T. (29) kaum ein Auge zubekommen: Am 30. Dezember ging seine Frau Melanie spazieren - sie kehrte nie mehr zurück. Drei Kinder leiden fürchterlich

Mit tränenerstickter Stimme und dunklen Ringen unter den Augen öffnete Alexander T. „Heute" die Türe. Seit dem Silvestertag sucht der Angestellte verzweifelt nach seiner Ehefrau. Man sieht ihm seine Sorge an.

Die Verkäuferin Melanie T. war am 30. Dezember gegen 15.00 Uhr zu einem Spaziergang unweit ihres Hauses in Wien-Floridsdorf aufgebrochen. "Sie wollte frische Luft schnappen. Ich habe mir nichts dabei gedacht, das hat sie öfter gemacht, weil es sie entspannt hat", erzählt der Wiener. Außerdem sei er sehr zeitig zu Bett gegangen: "Ich war todmüde, weil ich am Tag davor nur zwei Stunden Schlaf bekommen hatte."

Am nächsten Morgen wurde er von den drei Kindern (2, 5, 7)geweckt. Äußerst unsanft – mit den Worten: "Die Mama ist nicht da." Alexander T. war auf der Stelle hellwach und begann zu suchen: "Ich ortete Melis Handy, doch der letzte übermittelte Standpunkt war in der Rittingergasse beim Marchfeldkanal." Dieses Signal stammte vom Tag des Verschwindens, 19.00 Uhr.

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"Ab dann war das Handy tot", sagt Alexander T. Auch die Polizei suchte mit Hunden und Tauchern beim und in dem Gewässer. "Bisher leider vergeblich", so Sprecher Patrick Maierhofer. Die Ermittlungen laufen.

Laut Alexander T. hat die Vermisste kein Drogenproblem gehabt, nie Alkohol getrunken oder geraucht. "Jetzt ist sie weg. Die drei Kinder – eines haben wir gemeinsam – weinen um die Mama und ich kann nur sagen, dass sehr viele Leute nach ihr suchen."

Haben Sie Melanie gesehen? Dann melden Sie sich unter der Telefonnummer 0676/69 44 588 oder unter der eingerichteten E-Mail-Adresse [email protected].

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