Es gibt sie inzwischen in verschiedenen Formen – als Tee, Tabletten, Sprays oder Zuckerl. Die Produkte enthalten Melatonin, das beim Einschlafen hilft.
Zsofia Rona, Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde im Landesklinikum Mödling, und Leiterin der Arbeitsgruppe Schlafmedizin in der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), warnt, dass diese Präparate für Erwachsene gedacht sind.
Um unruhige Kinder zu beruhigen, seien die Präparate nicht geeignet. "Wir empfehlen das nicht, vor allem, weil der Metabolismus, also der Abbau von Melatonin im Kindesalter noch anders ist als bei Erwachsenen", so Rona gegenüber dem "ORF NÖ".
Im schlechtesten Fall könne es auch zu Überdosierungen kommen: "Die Symptome sind natürlich Müdigkeit und Schläfrigkeit – wofür wir die Präparate ja auch verwenden. Es kann aber auch zu Stimmungsschwankungen kommen, und kann auch eine Rolle in der hormonellen Entwicklung von Kindern spielen."
Es würden zudem derzeit keine Langzeitstudien vorliegen: "Wenn man sie längerfristig in hohen Dosierungen verwendet, gibt es leider noch keine randomisierten Studien bei gesunden Kinder, wonach bewiesen ist, dass es keine Störungen in der Pubertät oder ähnliches verursachen kann."