Österreich

Meningitis: Toter tauschte Identität mit Landsmann

Heute Redaktion
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Bild: Monatsrevue

Ein Asylwerber des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen ist an ansteckender Gehirnhautentzündung gestorben. Wie zuerst vermutet handelt es sich bei dem Mann jedoch nicht um einen 24-Jährigen, sondern um einen 35-Jährigen, der erst vor einer Woche aus Somalia nach Österreich gekommen ist. Der Mann dürfte mit seinem jüngeren Landsmann Identität getauscht haben.

gestorben. Wie zuerst vermutet handelt es sich bei dem Mann jedoch nicht um einen 24-Jährigen, sondern um einen 35-Jährigen, der erst vor einer Woche aus Somalia nach Österreich gekommen ist. Der Mann dürfte mit seinem jüngeren Landsmann Identität getauscht haben.

Ersten Annahmen nach handelte es sich bei dem Opfer der ansteckenden Gehirnhautentzündung um einen ebenfalls aus Somalia stammenden 24-Jährigen Mann, der sich bereits seit Ende Juni in Österreich aufgehalten haben soll. Dem Vernehmen nach dürfte der Mann nicht nur an bakterieller Meningitis gelitten haben, sondern auch HIV-positiv gewesen sein.

Aufgrund der Melde- und Mitwirkungspflicht zu Beginn des Aufenthalts dürfte dieser aber mit seinem Landsmann die Identitätskarte getauscht haben, hieß es aus dem Innenministerium, woraufhin es zu der Verwechslung gekommen sei.

Antibiotika für alle

Da die Krankheit ansteckend ist, bekommen alle Asylwerber im Erstaufnahmezentrum eine Prophylaxe in Form von Antibiotika. Die Medikamente werden noch heute am Nachmittag nach Traiskirchen geliefert. Bis dahin dürfen die Flüchtlinge das Erstaufnahmezentrum nicht verlassen. Sobald sie die Medikamente eingenommen haben, besteht aber aus medizinischer Sicht keine Ansteckungsgefahr mehr.

Traiskirchens SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler bezeichnete es als "tragisch, dass so etwas passiert". Der Stadtchef stellte auch die Frage in den Raum, wer die Verantwortung trage.

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