Österreich

Menschenhandel, die moderne Sklaverei

Heute Redaktion
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Bild: AP

Menschenhandel zählt neben dem internationalen Drogenhandel und dem Waffenhandel zu den weltweit einträglichsten Geschäften. Der Menschenhandel ist die moderne Form der Sklaverei. Offiziell ist die Sklaverei längst abgeschafft. In Wirklichkeit blüht sie heute unter anderem Namen.

An erster Stelle steht die Ausbeutung von Frauen und Kindern, gefolgt vom Geschäft der Schlepper mit Flüchtlingen und Asylsuchenden. Laut offizieller Auskunft des Büros der Vereinten Nationen für Suchtstoff- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) ist Österreich ein wichtiges Transit- und Zielland für den modernen Menschenhandel. Wer von uns in Österreich ahnt, was sich da unter uns abspielt?

Am kommenden Sonntag, dem 8. Februar, ist der Welttag gegen Menschenhandel (Human Trafficking). Papst Franziskus hat dieses dramatische Problem als zentrales Thema seines Pontifikates bezeichnet. Ich selber habe es mehrmals von ihm gehört.

Warum der 8. Februar? Am 8. Februar 1947 starb die ehemalige sudanesische Sklavin Bakhita (1869–1947). Als Kind wurde sie entführt, kam auf den Sklavenmarkt, wechselte mehrmals den Besitzer und hat die ganzen Schrecken der Sklaverei an Leib und Seele erfahren. Schließlich kaufte sie ein Italiener, nahm sie mit nach Italien, ermöglichte ihr Erziehung und Schule und ließ sie frei. Sie wurde Christin, Ordensfrau und eine bekannte Zeugin für die Leiden der Sklaven unserer Zeit. Im Jahr 2000 hat Johannes Paul II. sie heiliggesprochen.

Übermorgen, am Welttag gegen den Menschenhandel, lädt Papst Franziskus zu "Gebet und Reflexion" über diese Geisel unserer Tage ein.