Szene

"Menschenverachtend" – Kunst-Aufstand gegen SchwarzBlau

Empörung und Sorge über die schwarz-blaue Koalition in Niederösterreich nehmen kein Ende. Die Wiener Secession hat nun einen offenen Brief verfasst.

Leo Stempfl
Die Wiener Secession spart nicht mit Kritik an Mikl-Leitner und Landbauer.
Die Wiener Secession spart nicht mit Kritik an Mikl-Leitner und Landbauer.
Thomas Lenger

Nicht nur in der Zivilgesellschaft, sondern auch aus der Kunstszene kam scharfe Kritik am Pakt zwischen ÖVP und FPÖ in Niederösterreich. Prominentes Beispiel: Austro-Star Jazz Gitti rührte noch im Wahlkampf kräftig die Werbetrommel für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und empfahl per VPNÖ-Sharevideo allen, die "Hanni" zu wählen.

Nun legte sie eine kräftige Kehrtwende ein. Gegenüber dem "Standard" erklärte die, "enttäuscht und traurig" zu sein. Die FPÖ mache "Politik nur mit Hass, Lügen und Ausgrenzung". Über die Entscheidung Mikl-Leitners sei sie sehr traurig und besorgt. Andere Vertreter der Kulturszene schlossen sich der Kritik an diesem "obszönen Machterhalt" an.

Offener Brief

Die Liste der erklärten Schwarz-Blau-Gegner wird nun um eine prominente Institution länger. Am Freitag hat der Vorstand der Vereinigung Bildender Künstler*innen Wiener Secession einen offenen Brief an die Landeshauptfrau verfasst.

In diesem zeigen sich die Vertreter der Kunstszene besorgt über die Entscheidung der ÖVP, mit der rechtsextremen FPÖ zu koalieren. "Die menschenverachtende und kulturfeindliche Haltung eines Udo Landbauer hat das Potential, das gesellschaftliche Klima in unserem Land und darüber hinaus nachhaltig zu schädigen", heißt es weiter.

"Ernsthafte Bedrohung"

Angesichts der enormen Herausforderungen unserer Zeit sei die "rückwärtsgewandte, klimagefährdende und wissenschaftsfeindliche Politik", wie sie gegenwärtig von ÖVP und FPÖ vertreten werde, "eine ernsthafte Bedrohung für die Menschen in Österreich."

Unterzeichnet ist der auf Instagram veröffentlichte Brief von Präsidentin Ramesch Daha sowie Ricarda Denzer, Barbara Kapusta, Wilfried Kühn, Ulrike Müller, Nick Oberthaler, Michael Part, Lisl Ponger, Axel Stockburger, Sophie Thun, Anna Witt und Jun Yang.

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