Politik

Mensdorff-Pouilly - der Graf, der alles darf

Heute Redaktion
Teilen

Fast kein Tag vergeht ohne neue Vorwürfe gegen Alfons Mensdorff- Pouilly. Jüngste Enthüllung: Laut Profil soll er 138.000 Euro von "Eurocopter" kassiert haben - jener Firma, die 2007 Helikopter an die Republik lieferte.

Fast kein Tag vergeht ohne neue Vorwürfe gegen Jüngste Enthüllung: Laut Profil soll er 138.000 Euro von "Eurocopter" kassiert haben - jener Firma, die 2007 Helikopter an die Republik lieferte.

Damit ist die Liste an umstrittenen Deals wieder länger. Laut einer aktuellen Karmasin-Umfrage für Profil rechnen aber nur 41 Prozent der Österreicher damit, dass Mensdorff-Pouilly, für den die Unschuldsvermutung gilt, jemals verurteilt wird. Die Mehrheit glaubt: Er ist der Graf, der alles darf!

Heute zeigt, bei welchen Deals "Graf Lobby" dabei war …


Eurocopter-Kauf

Die Tochterfirma des Eurofighter-Herstellers EADS, Eurocopter, hat laut „Profil“ 138.000 an Mensdorff bezahlt. 2007 bestellte das ÖVP-geführte Innenministerium acht Helikopter. Das Ministerium betont, alles sei korrekt gelaufen.


Grippemasken-Deal

In der Amtszeit von Mensdorffs Gattin, Ex-Gesundheits-Ministerin Maria Rauch- Kallat, wurden Millionen Grippemasken bei der Firma Dräger bestellt. Die schiefe Optik: Auch der Graf stand auf der Gehaltsliste des Unternehmens. Beide dementieren Zusammenhänge.


 Blaulicht , Telekom

Ein Hauptthema im U-Ausschuss: dubiose Zahlungen des Elektronik-Riesen Motorola über 2,2 Mio. an Mensdorff im Zuge der Vergabe des Blaulichtfunks. Die Telekom soll zudem 1,1 Mio. bezahlt und Jagdausflüge geordert haben. Im Ausschuss schwieg der Graf dazu.


Waffen-Lobbying

Hat Mensdorff- Pouilly mit Scheinverträgen 12,6 Mio. aus dem Rüstungskonzern BAE abgezogen, um damit Waffengeschäfte zu beeinflussen? Im Herbst erwartet ihn ein Prozess wegen des Eurofighter-Lobbyings. Der Vorwurf: Geldwäsche.


Weitere Vorwürfe

Weitere Geschäfte, in die Mensdorff angeblich verwickelt war und zu denen es Vorwürfe gab: Im Zuge des Kaufs des rumänischen Erdölkonzerns Petrom durch die OMV wurde der Name des Lobbyisten genannt. Auch in der Siemens-Schmiergeldaffäre prüften die Behörden Spuren zu Mensdorff.

;