Österreich

Mensdorff-Pouilly ist laut VGT "Tierquäler"

Heute Redaktion
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Bild: AFP

Der Verein gegen Tierfabriken will nach einer Anzeige gegen den Waffenlobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly nun erreichen, dass diesem der Jagdschein entzogen wird. Hintergrund ist die Aussetzung von Rebhühnern, die Mensdorff-Pouilly in kleine Kisten gestopft und dem Tod preisgegeben haben soll.

Ende September hatte der VGT laut eigenen Angaben Anzeige gegen Mensdorff-Pouilly erstattet, weil dieser angeblich Tausende Fasane und Rebhühner in Volieren halte. Da die Bezirkshauptmannschaft nicht eingeschritten sei, habe der Lobbyist die Vögel am 3. Oktober in seinem Jagdrevier an der burgenländisch-ungarischen Grenze von Helfern in kleine Kisten stopfen und diese dann in Ungarn aufstellen lassen, um die Jagd auf diese zu eröffnen.

Laut VGT sollen bereits Jagdgäste eingetroffen und Hunde auf die Tiere gehetzt worden sein, Schuss fiel aber offenbar keiner. Mensdorff-Pouilly sagte dem "Standard", dass keine Jagd stattgefunden habe und er selbst gerade auf Gamsjagd in Tirol sei.

Wie die Tieraktivisten in einer Aussendung schrieben, sollen 800 Rebhühner auf diese Weise Qualen ausgesetzt gewesen sein. Diese seien etwa wegen gekürzter Schnäbel in freier Wildbahn nicht lebensfähig. Das Aussetzen der Vögel im Burgenland nach Mitte September ist laut VGT verboten. Sämtliche Beweise seien der Staatsanwaltschaft Eisenstadt übergeben worden.

"Meint offenbar, über dem Gesetz zu stehen"

Der VGT fordert nun eine Bestrafung vor Gericht und den Entzug des Jagdscheins. "Mensdorff-Pouilly meint offenbar, über dem Gesetz zu stehen. Jetzt wird sich weisen, ob wir in einem Rechtsstaat leben. Die Vögel in den Volieren müssen beschlagnahmt und er wegen Tierquälerei verurteilt werden", sagte VGT-Obmann Martin Balluch.