Formel 1
Mercedes-Vorwurf: Verstappen hat Heckflügel beschädigt
Das Theater rund um en Heckflügel von Serienweltmeister Lewis Hamilton wird immer kurioser. Nun geht Mercedes offenbar in die Gegenoffensive.
Doch alles der Reihe nach: Hamilton sicherte sich am Freitagabend im Qualifying für das Sprintrennen am Samstag überlegen die Bestzeit, hängte Red-Bull-Pilot Max Verstappen um gut vier Zehntelsekunden ab. Und das, obwohl die Bullen aufgrund der Höhenlage von Sao Paulo in der Favoritenrolle gesehen wurden.
Hamiltons "Silberpfeil" wurde nach der Session routinemäßig technisch überprüft. Dabei zeigte sich, dass der DRS-Spalt am Boliden des Briten weiter als die erlaubten 85 Millimeter geöffnet war. Dem Briten droht nun die Disqualifikation. Hamilton müsste folglich im Sprintqualifying am Samstagabend vom letzten Startplatz aus losfahren.
Vorwürfe gegen Verstappen
Gleichzeitig tauchte in sozialen Netzwerken ein Video auf, das nach dem Qualifying aufgenommen worden sein soll. Darauf ist zu sehen, wie sich Verstappen den Boliden seines WM-Rivalen ganz genau ansieht. Und den Heckflügel berührt. Dies ist unter Parc-Ferme-Bedingungen allerdings verboten.
Dieses Video eröffnete Mercedes nun eine alternative Verteidigungslinie. "Das Unglaubliche ist, dass Mercedes jetzt behauptet, Max hätte Hamiltons Heckflügel mit seinen Fingern beschädigt", polterte Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko bei "Sport1".
Verhandlung läuft
Die Stewards sind mit dieser Causa nach wie vor beschäftigt. Verstappen wurde vorgeladen, die Anhörung dauerte bloß 15 Minuten. Unmittelbar danach wurde wieder Mercedes zu den Kommissären gebeten, diesmal wurde eine Stunde verhandelt. Eine Entscheidung ist allerdings noch nicht getroffen.
Hamilton darf derweil mit einem baugleichen Heckflügel das dritte Freie Training absolvieren. Vor dem Sprint-Qualifying soll ein Urteil erfolgen. Wenn allerdings Mercedes in Berufung geht, behält Hamilton die Pole Position.