Coronavirus

Merkel glaubt Virologen kein Wort mehr

Der deutschen Bundeskanzlerin reicht es. Sie kritisiert alle Corona-Experten. Man könne sich nicht auf sie verlassen.

Heute Redaktion
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Besonders den Top-Virologen Christian Drosten hat Angela Merkel ins Visier genommen. Grund dafür liefert der Forscher mit seinen immer wieder wechselnden Meinungen. Diese ändern sich nämlich innerhalb kürzester Zeit. So zog Drosten zunächst die Grenzschließungen ins Lächerliche. So meinte er, dass die Bundespolizei doch lieber beim Einkauf für Pensionisten aushelfen soll. Zwei Tage später sprach er sich für Grenzschließungen aus.

Drosten kündigte auch an, dass nach Ostern ein Höhepunkt der Krankheit kommen wird. Die Folgen wären dramatisch. Gleichzeitig riet er aber von Schulschließungen ab. Die empfahl er für den Herbst: "Jetzt wäre es wohl noch zu früh", sagte er noch Anfang März.

Das Hin und Her der Wissenschaft

Mittlerweile hat sich seine Meinung geändert. Er kritisiert die Lockerungen der Maßnahmen, befürchtet eine zweite Infektionswelle, wie er in der ZiB2 erklärte. Im Winter müsste man sich deshalb auf einen zweiten Lockdown vorbereiten.

Angela Merkel erklärte nun, dass sie nicht mehr auf abgestimmte Meinungen der Wissenschaft warten könne. Stattdessen müsse man mit einer Perspektive für Familie anfangen.

Eine Aussage, bei der sie kurze Zeit später ein wenig zurückruderte. Denn ihr sei klar, dass die Wissenschaft immer wieder neue Erkenntnisse macht. Damit müsse man leben: "Nichts wäre schlimmer, als wenn uns Wissenschaftler ihre neuesten Erkenntnisse vorenthalten würden." Wie sehr sie aber von jetzt an auf die Meinungen der Virologen setzen wird bleibt abzuwarten.