Welt
Merkel spricht sich für Ausreiseverbot aus
Die deutsche Bundeskanzlerin will, dass bei lokalen Corona-Ausbrüchen innerhalb Deutschlands die Ausreise nicht mehr möglich ist.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hält eine Änderung Deutschlands im Vorgehen bei neuen lokalen Coronavirus-Ausbrüchen für sinnvoll. Das sei ein Vorschlag, "für den ich werben würde", sagte Merkel am Dienstag nach einem Treffen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in Herrenchiemsee.
Merkel und Söder sprechen sich dafür aus, dass die derzeitigen Einreisebeschränkungen für Einwohner aus besonders betroffenen Landkreisen in andere Bundesländern künftig durch ein Ausreiseverbot in den Corona-Gebieten abgelöst werden. Söder verwies darauf, dass Bayern dies bereits getan habe, und betonte: "Das gibt Sicherheit für alle Beteiligten." Einig sind sich Bund und Länder aber bislang nicht.
Andere Länder verschärfen Kurs
Nach langem Zögern führt nun auch England in der Coronavirus-Pandemie eine Maskenpflicht in Geschäften ein. Die Maßnahme soll am 24. Juli in Kraft treten, wie die Nachrichtenagentur PA am späten Montagabend berichtete. Gesundheitsminister Matt Hancock werde am Dienstag eine Stellungnahme dazu abgeben. Wer sich nicht an die neue Regel hält, muss demnach mit einer Geldstrafe von bis zu 100 Pfund rechnen.
Wegen rasch ansteigender Neuinfektionen macht Kalifornien wiederum viele Lockerungen seiner Corona-Auflagen wieder rückgängig. Bars, Kinos und Museen in dem bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat müssen schließen, wie Gouverneur Gavin Newsom am Montag erklärte. Zudem dürfen Restaurants keine Gäste mehr in geschlossenen Räumen bewirten. Ebenso müssten in 30 Bezirken, darunter Los Angeles, auch Fitnessstudios, Kirchen, Coiffeursalons sowie viele Büros und Einkaufszentren ihren Betrieb einstellen, sofern dieser in geschlossenen Räumen stattfinde.