Österreich
Messer-Attacke auf Top-Diplomat in Wiener Nobelhotel
Nach einer gefährlichen Messerattacke auf einen Diplomaten in der Wiener Innenstadt, wird einem 28-Jährigen am Mittwoch der Prozess gemacht.
Ein Botschaftsmitarbeiter aus aus Katar wurde mitten in Wien Opfer einer brutalen Messer-Attacke. Der Gesandte aus dem Wüstenstaat schlürfte vergangenen Juli gerade einen Kaffee, als sich ihm aus dem heiterem Himmel ein Unbekannter näherte.
Mann zückte Stanley-Messer
Der 28-Jährige begann ein Gespräch mit dem Top-Diplomat im Gastgarten des noblen Wiener City-Hotels. Dann zückte der Jordanier völlig ohne Vorwarnung ein Stanley-Messer aus seiner Tasche und zischte dem Katari entgegen: "Ich werde jetzt alles beenden." Noch während der Gesandte geistesgegenwärtig um Hilfe rief, stach der psychisch Kranke bereits mehrmals auf ihn ein.
Nur durch Abwehrbewegungen konnte das Opfer schwere Verletzungen verhindern. Nach seiner Verhaftung verweigerte der Angreifer eine Aussage und meinte sich an nichts erinnern zu können. Außerdem hätte er Stimmen gehört. Ein Gerichtsgutachter diagnostizierte daraufhin eine Schizophrenie.
Mann "hochgradig gefährlich"
Deswegen sei der Mann so gefährlich, es müsse mit weiteren "schweren Straftaten" von ihm zu rechnen sein, bis hin zu "Tötungsdelikten". Daher empfahl der Psychiater eine Einweisung, die von der Staatsanwaltschaft auch beantragt wurde. Am Mittwoch findet in Wien der Gerichtsprozess statt. Top-Anwalt Andreas Reichenbach vertritt den Beschuldigten, für den die Unschuldsvermutung gilt.