Kärnten
Messer in Rücken: "Ich wollte ihm nur Angst machen"
Mit wuchtigen Stichen verletzte ein Angreifer einen christlichen YouTuber in Klagenfurt schwer. Nun wurde ein Verdächtiger in Wien gefasst.
Der von einer Überwachungskamera aufgezeichnete Angriff fand schon am 7. Juni statt. Doch wochenlang hielt sich die Polizei bedeckt, um das Opfer zu decken. Denn der Mann wurde schon öfter zur Zielscheibe von Gewalttaten. Der Hintergrund: Der 53-jährige Iraker ist Katholik und äußert sich schon seit Jahren auf Youtube kritisch zur Politik in seinem Heimatland sowie zu anderen Religionsgruppen.
Das brachte ihm derartige Probleme ein, dass er 2015 nach Österreich flüchtete – doch auch hier postete er weiter seine Clips. Das soll ihn laut Ermittlern ins Visier von Gegnern gebracht haben, die den Angreifer auf den 53-Jährigen angesetzt haben könnten.
Blutiger Angriff vor der Haustür
Bei der Tat stürmte der Messermann von hinten auf das Opfer zu, das gerade sein Wohnhaus betreten wollte. Auf dem Video ist zu sehen, wie er dem Mann mit voller Wucht mehrmals das Messer in den oberen Rückenbereich stößt, bevor er flieht. Auch zu sehen: Der Rücken des Angegriffenen ist danach voll Blut.
Laut den Fahndern war der Verdächtige auf dem Video "gut zu erkennen". Trotzdem gelang es vorerst nicht, ihn zu identifizieren. Daher wurde das Überwachungsvideo schließlich in der Sendung "Fahndung Österreich" auf ServusTV ausgestrahlt. Die folgenden Hinweise führten zu einem 19-jährigen Iraker, der in Wien wohnt. Der Mann wurde festgenommen, bestreitet aber eine Mordabsicht. Die Clips hätten "ihn geärgert", er habe dem Opfer nur Angst machen wollen. Die Ermittler gehen dennoch von einer Auftragstat aus. Es gilt die Unschuldsvermutung.