Messer-Mann verhaftet: 2 Überfälle in 2 Tagen

Martyrium für zwei Pensionisten in Kirchberg/Wald (Gmünd): Ein geisteskranker Einbrecher bedroht sie in der Nacht auf Montag mit einem Messer, dann fesselte der Täter seine gebrechlichen Opfer und räumte das Haus leer. Hilfe kam erst nach Stunden.

Martyrium für zwei Pensionisten in Kirchberg/Wald (Gmünd): Ein geisteskranker Einbrecher bedroht sie in der Nacht auf Montag mit einem Messer, dann fesselte der Täter seine gebrechlichen Opfer und räumte das Haus leer. Nun konnte der Mann gefasst werden.

Die von der Polizei eingeleitete Großfahndung führte zur Verhaftung des Mannes am Dienstagvormittag, so Josef Deutsch von der Raubgruppe des Landeskriminalamts. Die Einvernahme des Beschuldigten dauerte an.

Der verdächtige Slowake Milan D. (47) war im Sommer 2011 aus der Landes-Nervenklinik Mauer (Amstetten) geflüchtet und ist seither untergetaucht. Vor Jahren hat der Gangster schon eine Frau in ihrem Haus überfallen und vergewaltigt.

Zweiter Überfall vor Verhaftung

Laut Polizeisprecher Markus Haindl wird dem Mann noch ein zweiter Überfall in der Nacht auf Dienstag zur Last gelegt. Er soll "in einer kleinen Ortschaft im Nahbereich von Zwettl" eine junge Frau attackiert haben. Diese Tat habe in der Folge "die intensive Großfahndung ausgelöst". Laut Haindl standen dabei etwa 60 Beamte im Einsatz, unter ihnen auch 20 Diensthundeführer. Unterstützung aus der Luft gab es durch einen Hubschrauber.

Ehepaar gefesselt

Vorerst war nur ein Überfall am Sonntag bekannt: Als Leopold (79) und Leopoldine (74) D. gegen 19.00 Uhr vom Adventmarkt heimkamen, wartete bereits ein ungebetender Gast. Milan P., der durch das Küchenfenster eingestiegen war, stürzte sich auf das Ehepaar und hielt seinem Opfer ein Messer an die Kehle.

Es folgten Minuten der Misshandlungen: Mit Tüchern und Schnüren fesselte der Täter unter wüsten Drohungen das ziternde Paar und durchsuchte dann das Haus. Die Beute: 160 Euro und zwei Handys. Dann flüchtete der Räuber. Erst nach drei Stunden gelang es den Rentnern, sich zu befreien und Alarm zu schlagen.