Österreich

Messer-Mord: "Sie war eine gute Frau"

Heute Redaktion
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Bis heute wissen die kleinen Kinder der Toten nicht, dass ihre Mama nie wieder nach Hause kommen wird. Am Dienstag wurde dem Killer der 50-Jährigen in Wien der Prozess gemacht.

"Die Strafe ist zu hoch", jammerte Daban K. (40) nach dem Urteil lebenslang. Der – nicht rechtskräftige – Schuldspruch fiel einstimmig aus. "Ich kann nicht mehr in meine Heimat zurück", sagte der Iraker zu Richterin Eva Brandstetter.

Das hat ihn in der Vergangenheit nicht tangiert: Er lebte lange Zeit als "U-Boot" in Wien und hatte eine Haftstrafe wegen Körperverletzung offen, die er niemals angetreten hat. Und so brachte er jener 50-Jährigen, die ihn heiraten wollte, im September 2018 den Tod.

Am Dienstag meinte Daban K. "Sie war eine sehr gute Frau für mich." Nachsatz: "Aber sie hat dauernd versucht, mich zu beleidigen." So habe ihn seine "Rosi" etwa verspottet: "Du hast keine Haare auf der Brust, du bist kein richtiger Mann." Gegenüber Psychiaterin Sigrun Roßmanith deutete er zudem an, dass es einen "Penis-Streit" gegeben habe: "Sie hat mich drei Mal mit anderen Männern betrogen und wollte nicht mehr mit mir schlafen. Irgendwann sagte sie, mein Penis sei zu klein." Nach der Beleidigung unter der Gürtellinie soll er der 50-Jährigen zumindest vier Mal in den Hals gestochen haben.

Beim Prozess faselte Daban K. etwas von Notwehr: "Sie wollte mich bei dem Streit mit dem Messer abstechen. Ich habe gesagt: 'Bitte gib mir das Messer.' Ich wollte sie nicht umbringen." Berührend: Die jüngsten Kinder der fünffachen Mutter wissen bis heute nicht, dass sie tot ist. (coi)

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