Österreich

Verdächtiger nach Messer-Attacke in Gewahrsam

Bei einer Messerattacke in Innsbruck wurde in der Nacht auf Sonntag ein 21-Jähriger getötet. Die Polizei hat eine Person in Gewahrsam.

Heute Redaktion
Teilen

Die Polizei soll einen Verdächtigen im Zusammenhang mit der tödlichen Messerattacke in Innsbruck in Gewahrsam haben. Es handle sich dabei um einen 24-jährigen Afghanen.

Wie berichtet, wurden nach einer ersten Alarmfahndung zunächst zwei verdächtige Afghanen (20 und 24 Jahre) im Nahbereich des Tatorts vorläufig festgenommen. Sie wurden laut einem ersten Bericht der "Tiroler Tageszeitung" wenig später wieder freigelassen, weil sich der Tatverdacht nicht erhärtet hatte.

Wie erst jetzt bekannt wird, ist dem nicht so: Zwar wird die Unschuld des 20-Jährigen nicht bezweifelt, jene des älteren Mannes aber schon. Dieser soll "zur Sicherung der weiteren Erhebungen" am Nachmittag in das Polizeianhaltezentrum überstellt worden sein. Der 24-Jährige bestreitet die Tat.

Die weiteren Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Videoauswertungen und Zeugenaussagen sollen helfen.

Anmerkung: Die Polizei hatte zunächst Gegenteiliges berichtet. So hieß es erst, dass der 24-Jährige auf freien Fuß gesetzt wurde. Am Dienstag folgte die Richtigstellung, wonach der 20-Jährige freigelassen wurde.

Das war passiert:

In der Nacht auf Sonntag gegen 1.30 Uhr ist es im Kreuzungsbereich Museumsstraße/Ing.-Etzel-Straße in Innsbruck – in der sogenannten Bogenmeile – zu einer schrecklichen Bluttat gekommen: Wie "heute.at" berichtete, wurde ein 21-jähriger Vorarlberger von einem Unbekannten ohne ersichtlichen Grund mit einem Messer attackiert. Der 21-Jährige wurde im Halsbereich getroffen, brach zusammen. Der Angreifer ließ sein Opfer schwer verletzt liegen und ergriff zu Fuß die Flucht.

Der junge Mann musste noch an Ort und Stelle medizinisch behandelt werden, wurde dann ins Krankenhaus in Innsbruck eingeliefert. Dort erlag er seinen Verletzungen.

Polizei erlässt Waffenverbot

"Unabhängig von dem tragischen Ereignis in der Nacht zum 25.11.2018 prüft die LPD Tirol als Sicherheitsbehörde die Erlassung einer Waffenverbotszone in der 'Bogenmeile'", heißt es in einer Aussendung am Sonntagabend.

Die neue Verordnung des Sicherheitspolizeigesetzes besagt, dass bestimmte Orte nicht mit Waffen oder waffenähnlichen Gegenständen betreten werden dürfen. "Das SPK Innsbruck nimmt die Novelle zum Anlass, verstärkt Kontrollen zur Einhaltung der Waffenverbotszone zu veranlassen und gegen Zuwiderhandlungen rigoros mit Anzeigen und Sicherstellungen vorzugehen", heißt es weiter. Das Waffenverbot für die "Bogenzeile" soll mit 1. Dezember 2018 in Kraft treten. (red)

;