Österreich

Verdächtiger gesteht beide Messerattacken in Wien

Nach den beiden Messerattacken in der Leopoldstadt ist der mutmaßliche Täter offenbar geständig. Sein Motiv lässt einem die Haare zu Berge stehen.

Heute Redaktion
Teilen

Wie bereits berichtet ist es am gestrigen Mittwoch um 19.45 Uhr zu einer blutigen Messerattacke am Nestroyplatz gekommen. Ein junger Mann attackierte eine Familie – Vater 67, Mutter 56 und Tochter 17 Jahre alt – mit einem Messer und flüchtete Richtung Praterstern.

Um 20.15 Uhr wurde eine weitere Person (20) am Praterstern mit einem Messer attackiert und ebenfalls lebensgefährlich verletzt. Bei einer Sofortfahndung konnte ein 23-jähriger Tatverdächtiger festgenommen werden.

Im Zuge der polizeilichen Einvernahme im Landeskriminalamt Wien unter der Leitung von Oberst Haimeder, zeigte sich der 23-jährige Afghane geständig, beide Messerattacken durchgeführt zu haben.

Motiv für Bluttaten schockt

Er selbst gab an, dass er in einer schlechten, aggressiven Stimmung war, auf seine gesamte Lebenssituation wütend war. Deshalb habe er seine Wut an der Familie ausgelassen und sie angegriffen.

Opfer flüchtete in Restaurant – Die Besitzerin im Interview mit "heute.at":

Zum Motiv für die zweite Tat äußerte sich der 23-Jährige dahingehend, dass es sich beim 20-jährigen Opfer um einen Bekannten handelte. Da er diesen Bekannten für seine vergangene Drogensucht verantwortlich machte, attackierte er den Mann ebenfalls mit einem Messer. Die Nachfrage, ob die Tat auch politisch motiviert war, verneinte der 23-Jährige eindeutig.

Der Gesundheitszustand des Familienvaters (67) - es handelt sich um einen Arzt - ist nach wie vor kritisch. Die beiden Frauen (56 und 17), sowie der verletzte Mann am Praterstern (20) befinden sich nicht mehr in Lebensgefahr.



Weitere Bilder vom Tatort, dem Großeinsatz der Polizei und den folgenden Ermittlungen finden Sie in den folgenden Diashows:


Die internationalen Schlagzeilen nach der Messerattacke

Messerattacke auf der Praterstraße: Spürhunde suchen

Messerattacke in der Leopoldstadt: Blut wird weggeputzt

(red)