Oberösterreich

Opfer verlor beide Beine – 15 Jahre für Messer-Angriff

Jener Afghane (24), der in Linz wegen Mordversuchs vor Gericht stand, ist nun zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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Shafiq S. (24) soll einen Tschetschenen niedergestochen haben.
Shafiq S. (24) soll einen Tschetschenen niedergestochen haben.
Heute/Jennifer Mostögl

15 Jahre soll der 24-jährige Afghane Shafiq S. vermutlich hinter Gittern wandern. Das hat zumindest der Richter nach dem Prozess am Mittwoch in Linz so entschieden.

Die Geschworenen sprachen ihn mit sieben zu einer Stimme schuldig, am 21. Juni 2021 auf seinen Kontrahenten, den damals 22-jährigen Tschetschenen Salakh D., eingestochen und ihn schwer verletzt zu haben. Das Opfer verlor so viel Blut, dass ihm beide Unterschenkel amputiert werden mussten.

Grund war ein schief gelaufener Drogendeal.

Als mildernd wertete der Richter den Umstand, dass der Afghane bis jetzt unbescholten war und es nur bei einem Mordversuch blieb. Erschwerend kam allerdings hinzu, dass er eine Waffe bei sich trug, die schweren Folgen für das Opfer, der 17 Operationen über sich ergehen lassen musste.

5.000 Euro Schmerzensgeld

Der mutmaßliche Täter nahm das Urteil gefasst entgegen. Staatsanwaltschaft und Verteidigung erbaten sich aber drei Tage Bedenkzeit. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

Der Tschetschene beteiligte sich als Privatkläger am Prozess. Ihm wurden 5.000 Euro Schmerzensgeld und 3.000 Euro Verunstaltungsentschädigung zugesprochen.

Freispruch gefordert

Sein Verteidiger hatte zuvor einen Freispruch gefordert, da es "Zweifel über den Geschehensablauf" gebe. "Es tut mir leid, was dem Opfer passiert ist", sagte der Angeklagte, aber er habe damit nichts zu tun, so seine abschließenden Worte in der Hauptverhandlung.

    Shafiq S. soll einen 22-jährigen Tschetschenen niedergestochen haben.
    Shafiq S. soll einen 22-jährigen Tschetschenen niedergestochen haben.
    Heute/Jennifer Mostögl

    Am 21. Juni 2021 soll ein Drogengeschäft zwischen Afghanen und Tschetschenen gewaltig schief gelaufen sein. Der mutmaßliche Tathergang:  Der damals 22-jährige Tschetschene bat seinen Arbeitskollegen, ihn zu einer Adresse in der Franckstraße zu fahren, "da er da noch etwas erledigen musste", erläuterte die Staatsanwältin.

    An der Adresse angekommen, stieg ein Afghane in den Wagen. Danach brach ein Streit wegen Drogen aus. Der Afghane soll Freunde gerufen haben, um dem 22-jährigen Tschetschenen eine "Abreibung" zu verpassen. Einer davon war der 24-jährige Afghane.

    DNA-Spuren auf Messer gefunden

    Dann soll Shafiq S. in einem Mehrparteienhaus mehrfach auf den Tschetschenen eingestochen haben. Dieser bestritt das aber. Der 22-jährige Tschetschene konnte vor Gericht nicht genau angeben, wer der Täter war. Rein von der Statur her sei es aber Shafiq S. gewesen. Gesichter konnte er nicht genau erkennen. Außerdem wurden DNA-Spuren des mutmaßlichen Täters auf der Waffe gefunden und er wurde dabei gefilmt, als er das Messer entsorgte.  

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      Mike Wolf
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