Zuerst floss viel Alkohol, dann floss Blut.
Am Samstagnachmittag wurde die Polizei zu einem Linzer Fleischverarbeitungsbetrieb gerufen. Der Grund: In einem Arbeiterzimmer war eine "Gefährdung mit einem Messer" angezeigt worden, wie die Polizei berichtet.
Vor Ort war die Situation etwas verworren. Die Polizeibeamten fanden drei erheblich alkoholisierte Polen im Alter von 29, 39 und 42 vor. Die Männer gaben schließlich an, dass der 29-Jährige vom 42-Jährigen grundlos mit einem Messer attackiert und leicht verletzt worden war.
Im Zuge der Vernehmung stellte sich heraus, dass der 42-Jährige bereits um 6 Uhr Früh versucht haben soll, auf den am Boden liegenden 29-Jährigen mit einem Messer einzustechen. Dabei war es zu einem Gerangel unter den beiden Männern gekommen. Der Jüngere wurde verletzte.
Der mutmaßliche Täter gab an, dass er am Morgen bemerkt hatte, dass ihm Geld fehle und er den 29-Jährigen darauf angesprochen habe. Darauf habe ihn der Jüngere attackiert und in Notwehr habe er das am Tisch liegende Messer genommen und den Jüngeren damit verletzt. Der 42-Jährige wurde festgenommen und in das Polizeianhaltezentrum überstellt. Er wird auf freiem Fuß angezeigt.
Kurios: Der dritte Pole (39), war ebenfalls stark alkoholisiert, konnte laut eigenen Angaben nicht die ganze Tathandlung mitverfolgen, weil er eingeschlafen war. Erst als er wieder aufwachte, erfuhr er von der Verletzung des 29-Jährigen. Da er Angst hatte, hat er den Vorfall um 16.15 Uhr der Firmenleitung gemeldet, die schließlich die Polizei verständigte.
(gs)
