Österreich

Messerstecherin "wollte jemanden sterben sehen"

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Eine 28-jährige Klagenfurterin attackierte im März diesen Jahres vor einem Einkaufszentrum eine damals 65-jährige Frau mit einem Messer. Nun wurde sie verurteilt.

Der Prozess fand am Landesgericht Klagenfurt statt, nur etwa 3 Gehminuten entfernt vom Tatort. Damals im März ging die 28-jährige Angeklagte völlig ohne Grund auf eine damals 65-jährige Frau los und attackierte sie mit einem Messer.

Das Opfer erlitt Schnittwunden am Hals und im Gesicht. Die Täterin konnte noch an Ort und Stelle festgenommen werden. Zur Polizei sagte sie schon damals: "Ich wollte sehen, wie jemand stirbt."

Bei der Verhandlung war die Angeklagte von Anfang an geständig. Der Staatsanwalt forderte eine Einweisung, da sie eine Persönlichkeitsstörung hat. Der Staatsanwalt meinte, sie sei getrieben von dem Gedanken, jemanden umzubringen. Die Angeklagte hatte vor Gericht Schuldgefühle.

Ein Gutachter bestätigte, dass die Frau zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig war. Sie ist drogensüchtig und leide an der schwersten Form einer Persönlichkeitsstörung. Das heißt, sie hört Stimmen und nimmt in sich fünf Persönlichkeiten wahr.

Aus dem Verkehr ziehen

"Sie ist eine gefährliche Rechtsbrecherin, die aus dem Verkehr zu ziehen ist, damit sie keine weiteren Morde, Mordversuche oder schwere Raubtaten begeht", so ein Gutachter.

Mit der Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher, wie sie der Richter verhängt, ist die Frau einverstanden: "Das würde helfen", sagte sie leise. Sie hat schon sieben Selbstmordversuche hinter sich, auch mehrere Aufenthalte in der Psychiatrie. Dort habe man sie nicht ernst genommen, schilderte sie.