Wien

Messerstich in Lunge – Opfer erstickt an eigenem Blut

Am Tag der Liebe kam es in Wien zu einem tödlichen Streit. In einer WG verblutete ein 23-Jähriger an einem Lungenstich – die Anklage lautete auf Mord.

Christian Tomsits
Der Angeklagte bestritt am Dienstag vor dem Richter die tödliche Tat.
Der Angeklagte bestritt am Dienstag vor dem Richter die tödliche Tat.
Sabine Hertel

Am Valentinstag kam es in in Wien-Favoriten zu einer lautstarken Auseinandersetzung in einer Wohngemeinschaft. Ein arbeitsloser Afghane (29) soll seinen Freund (23) um drei Uhr morgens betrunken mit drei Messerstichen attackiert haben. Grund der Auseinandersetzung war, dass der Freund den Mitbewohner nicht ausreichend respektvoll behandelt haben soll.

"Das Opfer war binnen zehn Minuten nach den Stichen tot, es erstickte an seinem eigenen Blut", erklärte der Sachverständige am Dienstag am Wiener Landesgericht. Die Tatwaffe hatte der Getötete übrigens selbst in die Wohnung mitgebracht, ehe sie ihm der Täter aus der Hand riss. Beide waren zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert – ein Gutachten ergab 2,03 Promille beim Angreifer, der jedoch zurechnungsfähig gewesen sein soll.

DNA-Gutachten wurde angefordert

Vor Gericht bestritt der von Anwalt Manfred Schiffner Verteidigte allerdings den dritten und tödlichen Stich in die Lunge, gab nur einen Stich ins Bein zu, der mit einem einfachen Verband hätte behandelt werden können. Für die Tötung des Freundes beschuldigte er seinen Mitbewohner. Die Verhandlung deswegen schlussendlich unterbrochen – ein DNA-Gutachten soll nun diese neue Theorie überprüfen und klären.

Anwalt Manfred Schiffner vertrat den mordverdächtigen Afghanen beim Geschworenenprozess.
Anwalt Manfred Schiffner vertrat den mordverdächtigen Afghanen beim Geschworenenprozess.
Sabine Hertel

Die Unschuldsvermutung gilt, bei einer Verurteilung droht dem Verantwortlichen lebenslange Haft.

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