Österreich

Messerstiche bei Ehestreit: "Es war alles voll Blut"

Heute Redaktion
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Messerattacke in Meidling: Ein 61-Jähriger stach, wie berichtet, auf seine Frau ein, danach auf sich selbst. Heute sprach mit der Familie, die dem Opfer (34) und ihrer Tochter (3) das Leben rettete.

Messerattacke in Meidling: . "Heute" sprach mit der Familie, die dem Opfer (34) und ihrer Tochter (3) das Leben rettete.

Zur rechten Zeit am rechten Ort: Familie Major hörte Sonntag kurz nach 9 Uhr auf dem Weg in die Kirche in der Erlgasse eine Frau, die am Fensterbrett saß und laut um Hilfe schrie. "Sie hat die Hand gehoben und ,Ambulanz‘, ,Ambulanz‘ gerufen – es war alles voller Blut", so Anna Major (41) zu "Heute".

Major sah, wie die Verletzte ihre dreijährige Tochter aus dem Fenster hielt, rettete die Kleine: "Ich habe zu der Frau gesagt, sie soll mir das Kind geben und habe es zu meinen Kindern ins Auto gesetzt. Ein älteres Paar und wir haben dann die Frau rausgezogen – sie konnte kaum stehen, brach zusammen", erzählt sie.

Familie D. vom Nachbarhaus stellte für die Kleine eine Jacke und Socken, für die Mutter eine Decke zur Verfügung.

Darin wickelten sie das Opfer ein. "Sie hat dann plötzlich einen durchlöcherten und blutverschmierten 100-Euro-Schein aus ihrem BH gezogen!", wundert sich Anna Major.

Ihr Sohn Maximilian (10) kümmerte sich indes um die Dreijährige, die panisch weinte und schrie: "Das Mädchen hat eine Micky- Maus-Hose angehabt. Deshalb habe ich ihr Youtube-Videos gezeigt. Da hat sie aufgehört zu weinen und sich beruhigt." Frau Major kritisch: "Die Polizei kam erst nach einer halben Stunde drauf, dass ich die Kleine im Auto habe."

Motiv? Da schwirren die Gerüchte herum. Nachbarn erzählen, das Opfer habe ein "Pantscherl" mit einem Mieter aus demselben Wohnhaus gehabt.