Fussball

Messi braucht nach Ultras-Protest sogar Personenschutz

Paris St.-Germain kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach Protesten der Ultras gegen Lionel Messi und Neymar brauchen die Stars Personenschutz. 

Heute Redaktion
Das Haus von Fußball-Star Lionel Messi wird bewacht.
Das Haus von Fußball-Star Lionel Messi wird bewacht.
Reuters

Seit Dienstagabend rumort es in Paris. Da verkündete der aus Katar finanzierte Schieich-Klub die vorläufige Suspendierung von Star-Kicker Messi. Der Argentinier war am Montag nicht zum Straftraining nach der 1:3-Pleite gegen Lorient im Pariser Trainingszentrum Camp des Loges erschienen, sondern nach Saudi-Arabien gejettet, um seiner Tätigkeit als Tourismus-Botschafter des Landes nachzugehen – eine schon länger geplante Reise, die Messi nicht absagte. 

Dafür bekam der Star-Kicker die Rechnung präsentiert. Paris sprach eine zweiwöchige Suspendierung gegen den achtmaligen Weltfußballer aus. Messi darf demnach weder spielen noch trainieren und werde übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch nicht bezahlt. Es ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich die Wege am Saisonende trennen werden. Messis Vertrag läuft im Juni aus. Verhandlungen über eine Verlängerung liegen schon seit Wochen auf Eis. Laut dem italienischen Transfer-Experten Fabrizio Romano habe Messis Vater und Berater Jorge den Parisern bereits vor einem Monat abgesagt. 

Personenschutz für Messi

Das Vorgehen des Scheich-Klubs hat derweil die Pariser Ultras auf den Plan gebracht. Am Mittwoch protestierten sie lautstark vor der PSG-Geschäftsstelle, stimmten Schmähgesänge in Richtung Messi an. Einen Tag später protestierten die Ultras schließlich vor dem Haus von Superstar Neymar, der wegen durchwachsener Leistungen schon länger bei den Fans in Ungnade gefallen ist. 

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    Lionel Messi führt Argentinien zum dritten Weltmeistertitel. Der Superstar jubelt mit dem lange ersehnten Pokal, der letzte, der in seiner Sammlung noch fehlte.
    Lionel Messi führt Argentinien zum dritten Weltmeistertitel. Der Superstar jubelt mit dem lange ersehnten Pokal, der letzte, der in seiner Sammlung noch fehlte.
    REUTERS

    Laut "L´Equipe" hat nun auch der Klub auf die Proteste reagiert, die Lage wurde demnach als "bedrohlich" eingestuft. Deshalb entschied der Verein nun, weiteres Sicherheitspersonal anzuheuern. Zusätzliche Sicherheitskräfte wurden nun vor der Pariser Geschäftsstelle platziert, sollen aber auch die Häuser von Messi, Neymar, Marco Verrati, gegen den ebenfalls demonstriert wurde, und von Coach Galtier bewachen. 

    Die Proteste zeigen nun die Risse bei PSG. Spieler sind bei den Ultras in Ungnade gefallen. Auch die Klubführung wird hart angegriffen. Nicht zuletzt deshalb, weil auch der französische Meistertitel plötzlich in Gefahr ist. Der komfortable Vorsprung auf Olympique Marseille, der schon zehn Punkte betragen hat, ist aktuell nur noch fünf Zähler groß. Mittlerweile reagierte der Klub auch öffentlich, teilte mit: "Paris St.-Germain verurteilt aufs Schärfste die unerträglichen und beleidigenden Aktionen einer kleinen Gruppe von Menschen. Ungeachtet der Meinungsverschiedenheiten rechtfertigt nichts derartige Handlungen. Der Verein unterstützt seine Spieler, seine Mitarbeiter und alle, die von diesem schändlichen Verhalten betroffen sind, zur Gänze."