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Messi vor dem Aus – Eklat um Reise weitet sich aus

Weltmeister Lionel Messi sorgt mit einer unerlaubten Reise für Aufregung. PSG suspendiert den Superstar. Jetzt steht er sogar vor dem Aus.

Sebastian Klein
Lionel Messi steht bei PSG vor dem Aus.
Lionel Messi steht bei PSG vor dem Aus.
IMAGO/Sebastian Frej

Lionel Messi in einem Freizeitpark, Lionel Messi im Restaurant, Lionel Messi in einem Palmenhain. Ein Geheimnis machte der Weltmeister aus seinem nicht genehmigten Trip nach Saudi-Arabien nicht gerade.

Ganz im Gegenteil: Messi lächelte brav in zahlreiche Kameras, die Fotos von ihm, Ehefrau Antonella und den Söhnen gingen von Riad um die Welt. Vor allem in Paris hielt sich die Begeisterung in Grenzen.

Messi schwänzt Training

Denn eigentlich stand am Montag bei Paris St. Germain ein Training auf dem Programm, einen Tag nach der 1:3-Heimniederlage gegen Lorient mit einem glanzlosen Messi ein Pflichttermin. Doch der Weltstar erfüllte lieber seine Pflichten als "Botschafter für den Tourismus in Saudi-Arabien". PSG suspendierte seinen Topstar daraufhin. Am nahenden Ende der ohnehin kriselnden Beziehung zwischen Klub und Kicker dürfte spätestens jetzt kein Zweifel mehr bestehen.

"Während der Suspendierung kann Messi nicht trainieren, nicht spielen und wird auch nicht bezahlt", sagte eine vereinsnahe Quelle der Nachrichtenagentur AFP über die Sanktion. Ob der 35-Jährige nur für ein paar Tage oder gar zwei Wochen zuschauen muss, blieb unklar. Sollte er im Titelrennen tatsächlich zwei Spiele verpassen, blieben dem Argentinier wohl nur noch drei Auftritte im PSG-Trikot - und selbst die sind angesichts der Querelen nicht garantiert.

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    Lionel Messi führt Argentinien zum dritten Weltmeistertitel. Der Superstar jubelt mit dem lange ersehnten Pokal, der letzte, der in seiner Sammlung noch fehlte.
    Lionel Messi führt Argentinien zum dritten Weltmeistertitel. Der Superstar jubelt mit dem lange ersehnten Pokal, der letzte, der in seiner Sammlung noch fehlte.
    REUTERS

    Bei vielen PSG-Fans hat Messi ohnehin reichlich Kredit verspielt, seit dem WM-Triumph im Dezember hat seine Form deutlich nachgelassen, die Pfiffe im Prinzenpark waren zuletzt unüberhörbar. Mit einer möglichen Verlängerung des auslaufenden Vertrags rechnet daher kaum jemand. Längst lautet die Frage, wohin es den Weltfußballer zieht. Zurück nach Barcelona? In die USA? Oder am Ende nach Saudi-Arabien, wo sein langjähriger Rivale Cristiano Ronaldo schon kickt?

    Gefallen an dem Wüstenstaat hat Messi jedenfalls gefunden. "Wer hätte gedacht, dass Saudi-Arabien so grün ist?", postete er - oder besser: einer seiner Agenten - noch am Wochenende bei Instagram unter ein Bild voller Palmen: "Ich liebe es, die unerwarteten Wunder zu erkunden, wann immer ich kann. Besucht Saudi-Arabien." Das tat Messi dann höchstselbst - und erlebte wenige Tage später sein eigenes, allerdings eher blaues Wunder.

    (AFP)

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