Österreich

Tatortreiniger fand Katzen & toten Hund in Wohnung

Heute Redaktion
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In einer Messiewohnung in Stockerau fanden Tatortreiniger einen toten Hund und zwei oder mehrere Katzen. Fünf Arbeiter müssen nun eine Woche die versaute Wohnung säubern.

Eine extreme Geruchsbelästigung aus einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus in Stockerau (Bezirk Korneuburg) ließ mehrere Bewohner verzweifeln. Die Mieterin war verschwunden, der Wohnungsbesitzer rief schließlich Tatortreiniger Andreas Karwas an. Der Spezialist für unappetitliche Fälle besichtigte die Wohnung am Donnerstag, begann am Freitag das Apartment zu räumen und zu säubern.

Überall war Dreck, Urin, Kot und Unrat - die Mieterin war weg und nur noch telefonisch erreichbar. „In der Wohnung fanden wir einen toten Hund und zwei lebende Katzen. Eine typische Messiewohnung", meint Experte Andreas Karwas. Die Katzen rannten aus der Wohnung.



Tierhilfe kümmert sich um Katzen

Der Tatortreiniger und sein Team werden rund eine Woche benötigen, um die Wohnung wieder sauber zu bekommen. „Dabei arbeiten wir in der 60 Quadratmeter-Wohnung mit fünf Mann. Also kann man sich cirka die Intensität der Verschmutzung vorstellen", berichtet der Chef des Familienunternehmens (Anm.: ak-tatortreinigung.at).

Messie-Syndrom

Der Begriff Messie-Syndrom bezeichnet ein zwanghaftes Verhalten, bei dem das übermäßige Ansammeln von mehr oder weniger wertlosen Gegenständen in der eigenen Wohnung im Vordergrund steht, verbunden mit der Unfähigkeit, sich von den Gegenständen wieder zu trennen und Ordnung zu halten. Im Extremfall kommt es zu einem Vermüllungssyndrom: Die Wohnung ist dann teilweise nicht mehr begehbar, sie kann einem Schrottplatz oder einer Mülldeponie ähneln (Quelle: Wikipedia)

Katze in schlechtem Zustand

Die Tierhilfe Gerasdorf stellte am Samstag einige "Futterfallen" für Katzen auf. Elisabeth Kern von der Tierhilfe Gerasdorf: "Möglicherweise gibt es in dieser Wohnung noch mehrere Samtpfoten." Ob es in der Müllwohnung tatsächlich noch weitere Katzen (Anm.: tot oder lebend) gibt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Elisabeth Kern wird sich jedenfalls um alle vernachlässigten Viecherl kümmern.

Am Samstagabend konnte eine Katze eingefangen werden - sie wurde untersucht und ist jetzt unter der Obhut der Tierhilfe Gerasdorf. "Die Katze ist in einem schlechtem Zustand, war uringetränkt und stank erbärmlich", berichtet Elisabeth Kern. (Lie)